Was ist das berufliche Gymnasium?
© BM RLP/Stefan Veres

Das berufliche Gymnasium führt ab der Jahrgangsstufe 11 als gymnasiale Oberstufe mit berufsbezogenen Bildungsangeboten zur Allgemeinen Hochschulreife. Ziel ist es, Kompetenzen zu fördern, die zur Aufnahme einer höherwertigen Berufsausbildung, einer beruflichen Tätigkeit oder eines Studiums befähigen.
- Allgemeine Hochschulreife: Berechtigt zum Studium aller Studiengänge an allen Universitäten und Hochschulen.
- Berufsorientierung: Perfekte Vorbereitung auf ein Studium oder eine Ausbildung in der gewählten Fachrichtung.
- Breite Grundbildung: Erwerb von umfassenden Kompetenzen in allen wichtigen Bereichen.
- Praxisnaher Unterricht: Ausgerichtet an den aktuellen Anforderungen eines Studiums und der Berufswelt.
- Erfahrene Lehrkräfte: Unsere Lehrkräfte bringen durch ihren eigenen Bildungsweg umfangreiche Praxiserfahrung mit und sind hervorragend mit Betrieben vernetzt.
- Vielfältige Projekte: Es bestehen Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und Betrieben.
- Moderne Ausstattung: Unsere Schulen bieten eine zukunfts- und praxisorientierte Ausstattung, die auf die Bedürfnisse der beruflichen Bildung ausgerichtet ist.
- Förderangebot: Unsere Schulen verfügen über vielfältige Programme zur Unterstützung und Weiterentwicklung der Schülerinnen und Schüler.
Das berufliche Gymnasium führt zur Allgemeinen Hochschulreife, die den Zugang zu allen Studiengängen ermöglicht. Zusätzlich werden im beruflichen Gymnasium berufsorientierte Fachkenntnisse in den jeweiligen Fachrichtungen vermittelt. Dadurch gewinnen die Schülerinnen und Schüler eine bessere Orientierung bei der Berufs- und Studienwahl. Die Chancen auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt erhöhen sich und der Einstieg in ein Studium der jeweiligen Fachrichtung wird erleichtert.
Der Unterricht am beruflichen Gymnasium ist praxisnäher und stärker auf berufliche Anforderungen ausgerichtet. Neben den allgemeinbildenden Fächern besteht zusätzlich ein breites Angebot an berufsbezogenen Fächern.
Im beruflichen Gymnasium starten alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 gemeinsam neu. Einführungsveranstaltungen, Förderunterricht sowie Vorbereitungskurse erleichtern den Einstieg in die gymnasiale Oberstufe und tragen dazu bei, erfolgreich zu sein.
Der Unterricht in der Jahrgangsstufe 11 findet im Klassenverband statt, das Kurssystem mit der Schwerpunktbildung von Leistungs- und Grundfächern beginnt in der Jahrgangsstufe 12.
Die Oberstufe dauert insgesamt drei volle Schuljahre.
Die Fachrichtungen umfassen Gesundheit und Soziales, Technik sowie Wirtschaft. Jede Fachrichtung bietet spezialisierte Fächer und Schwerpunkte, die auf die jeweiligen Berufsfelder vorbereiten.
In der Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) erhalten die Schülerinnen und Schüler neben den beruflichen Fächern ihrer gewählten Fachrichtung Unterricht in Deutsch, Mathematik, Englisch (1. Fremdsprache), Gemeinschaftskunde, Religion bzw. Ethik, einer zweiten Fremdsprache, Sport, Informationsverarbeitung sowie in den Naturwissenschaften Physik, Chemie und / oder Biologie. Die genaue Fächerwahl sowie die Einteilung in Kern- und Grundfächer sind der Stundentafel Einführungsphase zu entnehmen.
In der Qualifikationsphase (Jahrgangsstufe 12 und 13) erfolgt der Unterricht im Kurssystem. Die Schülerinnen und Schüler setzen individuelle Schwerpunkte, indem sie drei Leistungsfächer wählen.
Die möglichen Fächerkombinationen aus Leistungs- und Grundkursen sind der Fächerkombinationstafel der gewählten Fachrichtung (Gesundheit und Soziales, Technik, Wirtschaft) zu entnehmen. Das konkrete Angebot hängt von den organisatorischen Möglichkeiten der jeweiligen Schule ab. Ein Anspruch auf eine bestimmte Fächerkombination besteht nicht.
Detaillierte Informationen hierzu erteilen die berufsbildenden Schulen.
Neben der Allgemeinen Hochschulreife am Ende der Jahrgangsstufe 13 kann man beim Verlassen der Schule nach der Jahrgangsstufe 12 unter bestimmten Voraussetzungen den schulischen Teil der Fachhochschulreife erwerben.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen für das berufliche Gymnasium sind in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen festgelegt, unter anderem:
- Schulordnung für die öffentlichen Berufsschulen (BBiSchulO RP): Regelt die Organisation und den Ablauf an öffentlichen berufsbildenden Schulen, einschließlich des beruflichen Gymnasiums, sowie die Rechte und Pflichten von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern.
- Landesverordnung über das berufliche Gymnasium (BerGymV RP): Enthält spezifische Regelungen zu Bildungsauftrag, Struktur, Dauer und Zulassung.
- Abiturprüfungsordnung (AbiPrO RP): Definiert die Durchführung, Anforderungen und Bewertung der Abiturprüfungen.
Der Bildungsserver der berufsbildenden Schulen Rheinland-Pfalz bietet weitere Informationen, wie Lehrpläne und Rechtsquellen.