Berufsschule

Die Berufsschule ist der schulische Lernort im Rahmen der dualen Ausbildung und begleitet den betrieblichen Teil der Ausbildung in mehr als 300 Ausbildungsberufen. Daneben vermittelt die Berufsschule auch allgemeinbildende Kompetenzen, um so beispielsweise die 12-jährige Schulpflichterfüllung zu gewährleisten oder auf weiterführende Bildungsgänge und Qualifikationen vorzubereiten.

Wie erfolgt die Aufnahme?

Voraussetzung für die Aufnahme in die Berufsschule (BS) ist ein Ausbildungsvertrag (z.B. mit einem Handwerksbetrieb, einem Industrieunternehmen, einem Finanz- und Versicherungsunternehmen, ect.).

Welches pädagogische Angebot gibt es?

Je nach Ausbildungsberuf dauert die duale Ausbildung zwei bis dreieinhalb Jahre.

Das Erlernen eines Berufes findet abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule statt. Den zeitlich größeren Anteil verbringen Auszubildende in ihrem Ausbildungsunternehmen. Der Berufsschulunterricht umfasst im Durchschnitt 12 Unterrichtsstunden pro Woche und wird entweder jede Woche an ein bis zwei Tagen oder in zeitlich zusammengefassten Wochenblöcken angeboten.

In der Regel umfasst der Unterricht an der Berufsschule folgende Pflichtfächer:

  • Berufsbezogener Unterricht,
  • Deutsch/Kommunikation,
  • Religion oder Ethik,
  • Sozialkunde und Wirtschaftslehre
  • Sport.

Das Angebot an Wahlpflichtfächern variiert von Schule zu Schule. Zu den Wahlpflichtfächern zählen::

  • Berufsbezogenes Fach,
  • Biologie, Chemie oder Physik,
  • Förderunterricht,
  • Fremdsprache etc.

Förderunterricht wird in berufsübergreifenden und berufsbezogenen Fächern angeboten, in denen Unterschiede in der schulischen Vorbildung und der beruflichen Kompetenz aufgearbeitet werden.

Welche Abschlüsse können erreicht werden?

Das Abschlusszeugnis der Berufsschule schließt den qualifizierten Sekundarabschluss I ein, wenn das Abschlusszeugnis der Berufsschule einen Gesamtnotendurchschnitt von mindestens 3,0 aufweist, die Prüfungsteile vor der zuständigen Kammer mit Erfolg abgeschlossen wurden und ausreichende Fremdsprachenkenntnisse nachgewiesen werden (z.B. über Zeugnisse vorangegangener Schulbesuche).

Das Abschlusszeugnis der Berufsschule schließt in jedem Fall den Abschluss der Berufsreife ein, sofern dieser nicht bereits vorher erworben wurde.

Es besteht auch die Möglichkeit, im Rahmen der dualen Berufsausbildung die Fachhochschulreife zu erwerben. Dazu ist der Fachhochschulreifeunterricht in Ergänzung zur Berufsschule zu besuchen.

Welche Übergänge sind möglich?

Eine erfolgreich absolvierte duale Ausbildung ermöglicht anschließend den Erwerb zahlreicher beruflicher Aufstiegsfortbildungen (z.B. Meister/in, Betriebswirt/in, Techniker/in, etc.). Daneben berechtigen der erfolgreiche Abschluss der Berufsschule zusammen mit der erfolgreichen Abschlussprüfung vor einer Kammer zum Studium, insofern eine Abschlussnote von mind. 2,5 erreicht werden konnte. Außerdem hat das abgestrebte Studium eine fachliche Nähe zum Ausbildungsberuf aufzuweisen.