Alle Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen führen bereits derzeit ein Berufswahlportfolio, das im Laufe der Zeit immer weiter wächst – bisher analog in Form eines Ordners. Damit wird der Berufsorientierungsprozess für alle Schülerinnen und Schüler vereinheitlicht und systematisiert. Im Berufswahlportfolio dokumentieren die Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an schulischen wie außerschulischen Lernangeboten und Projekten wie beispielsweise dem Praxistag oder dem Girls‘ und Boys‘ Day, und sammeln Nachweise über ihre besonderen Leistungen und Fähigkeiten. DiBoP überführt dies in das digitale Zeitalter. „Unserem Entwicklungsteam war es wichtig, den Lehrkräften eine differenzierte digitale Sammlung an die Hand zu geben, sodass sich die Schülerinnen und Schüler individuell mit den Themen der beruflichen Orientierung auseinander setzen können“, sagte Frau Dr. Pikowsky, Leiterin des Pädagogischen Landesinstituts. DiBoP enthält Informations- und Arbeitsmaterialien, stellt multimedial aufbereitete Inhalte wie Erklärvideos und Filme bereit und bindet landesspezifische Elemente wie die Ergebnisse der Potenzialanalyse Profil-AC oder die App „zukunft läuft“ ein, in der interaktiv Interessen und Berufsgruppen erkundet werden können – das alles in einem Tool und auf Knopfdruck, nachhaltig sowie orts- und zeitunabhängig. All das wird ergänzt um spielerische Elemente. „Die Digitalisierung verändert unsere Schulen, und damit müssen wir Schritt halten. Deshalb haben wir uns vor rund zwei Jahren entschieden, die Entwicklung gemeinsam mit dem Team für Berufliche Orientierung und dem Digitalen Kompetenzzentrum des Pädagogischen Landesinstituts anzugehen. Wir können stolz auf diese rheinland-pfälzische Eigenentwicklung sein und werden sie nun allen Schulen kostenfrei zur Verfügung stellen“, so die Ministerin.
Angegliedert ist das Tool grundsätzlich an den rheinland-pfälzischen Schulcampus, die digitale Lehr- und Lernplattform. Auch Schulen, die noch ohne diesen arbeiten, können DiBoP aber nutzen. Damit die Lehrkräfte das Tool gut in den Unterricht einbinden können, wird die Einführung von einem Online-Handbuch für Lehrkräfte begleitet. Drei Modellschulen haben DiBoP bereits umfassend getestet und bei der Vorstellung anhand ausgewählter Themenfelder gezeigt, wie es sich in der Praxis einsetzen lässt. „Den Teams der drei Modellschulen, der Realschule plus Birkenfeld / Niederbrombach, der Hans-Zulliger-Schule Enkenbach-Alsenborn und dem Nikolaus-von-Kues-Gymnasium in Bernkastel-Kues danke ich ganz herzlich für ihre Bereitschaft, DiBoP mit uns gemeinsam in die Praxis zu tragen“, so die Ministerin.
Mehr zum Schwerpunkt der beruflichen Orientierung finden Sie auch unter https://bm.rlp.de/unsere-schwerpunkte/berufs-und-studienorientierung.