| Pflichtfach Informatik

Bildungsminister Teuber begrüßt in Trier die ersten Lehrkräfte zum Weiterbildungslehrgang für Informatik

„Für unsere Schülerinnen und Schüler brauchen wir Lehrkräfte mit bester fachlicher Expertise, die Strategien und Orientierung in der digitalen Welt vermitteln können. Wenn wir Informatik zum Pflichtfach erheben, heißt das natürlich: Wir brauchen ganz viele optimal vorbereitete Informatiklehrerinnen und -lehrer. In Rheinland-Pfalz sorgen wir dafür, dass wir diese bekommen – im ganzen Land und jetzt auch in Trier.“ Mit diesen Worten begrüßte Bildungsminister Sven Teuber die ersten Lehrkräfte, die sich für die Weiterbildung Informatik an der Universität Trier eingeschrieben haben.
Bildungsminister Sven Teuber (vorne links) und der Vizepräsident der Universität Trier, Prof. Dr. Matthias Busch, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung zum Weiterbildungslehrgang für das Pflichtfach Informatik.
Bildungsminister Sven Teuber (vorne links) und der Vizepräsident der Universität Trier, Prof. Dr. Matthias Busch, unterzeichnen die Kooperationsvereinbarung zum Weiterbildungslehrgang für das Pflichtfach Informatik.

In diesem Schuljahr macht sich Rheinland-Pfalz auf den Weg zum Pflichtfach Informatik, zunächst an 28 Pilotschulen (siehe https://bm.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/pflichtfach-informatik-startet-an-28-pilotschulen-in-rheinland-pfalz-bildungsminister-sven-teuber-es-geht-um-mehr-als-nullen-und-einsen-es-geht-um-das-grundverstaendnis-von-digitalitaet). Bis 2028 soll es dieses Fach an allen 409 weiterführenden und 132 Förderschulen geben. „Wir haben schon Hunderte von gut ausgebildeten Informatik-Lehrkräften, aber klar ist auch: Für ein Pflichtfach brauchen wir noch mehr Fachlehrkräfte“, so Teuber. Dafür gibt es bereits einen fachspezifischen Weiterbildungslehrgang am Pädagogischen Landesinstitut (PL) in Speyer; für Förderschullehrkräfte wird eine spezielle Qualifizierung eingerichtet. „Aber wir wollen noch mehr tun, damit alle Kinder die bestmögliche informatische Bildung bekommen. Denn das ist unerlässlich zum Grundverständnis von Digitalität und Medien – und das wiederum ist ein zentraler Baustein für demokratisches Bewusstsein und Teilhabe. Deshalb freuen wir uns sehr, dass die Universität Trier uns bei dem ambitionierten Vorhaben unterstützt und einen weiteren Weiterbildungslehrgang anbietet.“

30 Lehrkräfte begrüßten Teuber und Uni-Vizepräsident Professor Dr. Matthias Busch in der ersten Kohorte in Trier. Dort wie auch in Speyer gab es deutlich mehr Bewerbungen als Plätze. „Das zeigt mir, wie groß das Interesse unserer Lehrkräfte an diesem Zukunftsfach ist“, so Teuber. Vier Semester sind für die Unterrichtserlaubnis in der Sekundarstufe I zu absolvieren, für die Oberstufe drei weitere. Pro Semester sind zehn halbe Tage mit jeweils vier Unterrichtsstunden veranschlagt. „Ich danke allen, die neben Unterricht, Korrekturen und Vor- und Nacharbeit so viel Zeit und Engagement investieren, ebenso wie den Dozentinnen und Dozenten der Universität Trier“, betonte Teuber, bevor er mit Professor Busch die Kooperationsvereinbarung für den Lehrgang unterzeichnete.

Busch freute sich ebenfalls über das neue Angebot: „Informatik ist ein Fach, um digitale Mündigkeit zu stärken: Wer versteht, wie Daten entstehen, verarbeitet und bewertet werden, kann morgen Demokratie, Wirtschaft und Wissenschaft aktiv mitgestalten. Das Lehramtsstudium an der Universität Trier bereitet Lehrkräfte bereits auf hohem fachlichem Niveau und mit fundiertem didaktischem Wissen vor. Mit dem Weiterbildungslehrgang für Informatik kommt ein weiterer wichtiger Baustein hinzu.“

Minister Teuber zeigte sich zuversichtlich, dass bis zum Schuljahr 2028/2029 genug Lehrkräfte zur Verfügung stehen. „Fast drei Viertel der weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz haben jetzt schon mindestens eine Fachlehrkraft für Informatik. Wir kümmern uns jetzt zuerst um das letzte Viertel.“ Die Mittel dafür seien gut angelegt, denn: „Informatik ist entscheidend für Medienkompetenz. Nur wer weiß, wie das Internet, KI und Algorithmen funktionieren, kann ihre Risiken erkennen und ihre Chancen nutzen. Das bringen wir allen jungen Menschen an unseren Schulen verlässlich bei.“

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