Am dortigen Görres-Gymnasium übergab sie symbolisch Endgeräte an vier neue Lehrkräfte und zugleich einen Förderbescheid an Oberbürgermeister David Langner. „Der DigitalPakt ist eine Erfolgsgeschichte, und die wollen wir fortsetzen“, erklärte Hubig weiter. „Dafür nehmen wir auch gerne eigenes Landesgeld in die Hand. Denn gute digitale Bildung ist nicht nur ein Zukunftsfaktor. Wir sorgen auch dafür, dass sie alle Schülerinnen und Schüler und alle Lehrkräfte erreicht.“
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das: Seit dem Schuljahr 2021/2022 hat Rheinland-Pfalz 1.825 neue Planstellen für Lehrkräfte geschaffen. Nach einem Datenabgleich ergab sich daraus ein Bedarf von weiteren knapp 1.600 Leihgeräten mit einem finanziellen Volumen von etwas mehr als 610.000 Euro. Das Geld dafür kommt nun aus zwei Quellen: Knapp 300.000 Euro fließen aus bisher nicht ausgegebenen Restmitteln des DigitalPakts Schule, genau genommen aus der Zusatzvereinbarung „Leihgeräte für Lehrkräfte“. Die übrige Summe von rund 313.000 Euro schießt das Land aus dem eigenen Haushalt hinzu.
„Wir brauchen auf jeden Fall den DigitalPakt 2.0“
In der Stadt Koblenz, wo rund 120 neu eingestellte Lehrkräfte mit Geräten versorgt wurden, konnte sich Ministerin Hubig selbst gleich anschauen, wie Technik zu guter digitaler Bildung führt: Am Görres-Gymnasium, einer digitalen Pilotschule, besuchte sie zusammen mit OB Langner und Schulleiterin Dr. Ute Mittelberg eine digitale Unterrichtseinheit einer 12. Klasse im Fach Chemie. „Wir sehen an diesen Unterrichtsbeispielen, wie der DigitalPakt wirkt und uns enorm vorangebracht hat“, berichtete Ministerin Hubig. „Wichtig war und ist uns dabei immer, dass Pädagogik vor Technik geht. Wir stellen den Schulen nicht einfach nur digitale Ausstattung zur Verfügung, sondern bieten zugleich Fortbildungen und Unterstützung bei der Entwicklung pädagogischer Konzepte an. Nur so kann digitale Bildung am Ende erfolgreich sein und bleiben.“ Der Erfolg des DigitalPakts Schule mache zudem deutlich, dass es auch in Zukunft Anstrengungen von Bund und Ländern bedürfe, um den erreichten Standard zu halten bzw. auszubauen. „Wir brauchen auf jeden Fall den DigitalPakt 2.0 und ich hoffe sehr, dass sich der Bund daran in angemessener Höhe finanziell beteiligen wird“, so Hubig.
Schulleiterin Mittelberg ergänzte: Wir sind unserem Schulträger dankbar, dass er unsere Schule im Herbst 2020 flächendeckend mit digitalen Tafeln und die Lehrkräfte mit digitalen Endgeräten ausgestattet hat. Beides zusammen bildet die Grundlage für einen gelingenden digitalen Unterricht. Wir als Schule haben z. B. bei Studientagen sehr viel Zeit und Energie in die Fortbildung unserer Lehrkräfte verwendet, damit die neue digitale Ausstattung auch gewinnbringend im Sinne motivierenden Unterrichts genutzt werden kann. Derzeit verfügen unsere Schülerinnen und Schüler ab dem zweiten Halbjahr der 9. Klasse über iPads, die der Schulträger unentgeltlich zur Verfügung stellt. Unsere Fachkonferenzen entwickeln Erweiterungen des didaktischen Konzepts, um das Equipment zielführend für das eigenständige Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler im Unterricht und darüber hinaus nutzbar zu machen.“
7,76 Millionen Euro aus dem DigitalPakt für Koblenz
Mit den zusätzlichen Restmitteln in Höhe von 100.000 Euro bekommt die Stadt Koblenz als Schulträger aus dem DigitalPakt insgesamt die stolze Summe von fast 7,76 Millionen Euro. Den Förderbescheid aus den Händen der Ministerin nahm OB Langner gern entgegen und sagte: „Die Ausstattung der Lehrerinnen und Lehrer mit den digitalen Geräten ist folgerichtig, denn die Schülerinnen und Schüler dürfen erwarten in der heutigen Zeit gehaltvollen digitalen Unterricht zu erhalten. Die Stadt Koblenz widmet sich der Konfiguration der Geräte und übernimmt den Support auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes“.
Für Rheinland-Pfalz stehen im DigitalPakt Schule insgesamt rund 240 Millionen Euro an Bundesmitteln zur Verfügung, die mit dem zehnprozentigen Eigenanteil der Schulträger aufzustocken sind. Gefördert werden damit Digitalisierungsmaßnahmen. Als Förderbank des Landes bearbeitet die Investitions- und Strukturbank (ISB) die Anträge, die insgesamt 400 Träger für 1.600 Schulen in Rheinland-Pfalz stellen konnten.