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Rund 135.000 Euro für 15 MINT-Regionen und -Projekte: Rheinland-Pfalz auch 2024 starkes MINT-Land

Mit der bundesweit beachteten MINT-Strategie ist Rheinland-Pfalz seit 2016 große Schritte gegangen, um stark zu werden in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Auch 2024 setzen die Ministerien für Bildung, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt ihre Förderung im Rahmen der MINT-Kooperation fort: fünf MINT-Regionen und zehn regionale MINT-Projekte in Bingen, Koblenz, Landau, Morbach, Neustadt, Neuwied, Prüm, Trier und Worms erhalten in diesen Tagen ihre Förderung.
Eine Schülerin programmiert am Laptop eine Platine. Im Hintergrund steht Bildungsministerin Hubig und schaut der Schülerin zu.

Mit der MINT-Kooperation vereinbarten die Ministerien die Förderung der MINT-Bildung in allen Regionen in Rheinland-Pfalz. Mit dem Förderwettbewerb „Regionale MINT- Netzwerke und Projekte“ und 150.000 Euro Projektfördermitteln pro Jahr unterstützen sie in den Netzwerken vor Ort individuelle und passgenaue Projekte aus drei Bereichen:

Studienorientierung im städtischen und ländlichen Raum, Berufliche Orientierung für MINT-Ausbildungsberufe und, mit der Partnerschaft des Klimaschutzministeriums im Dezember 2022 neu hinzugekommen, Bildung für nachhaltige Entwicklung. Schwerpunkte bei den Projekten können etwa der Aufbau außerschulischer Lernorte an Hochschulen oder in Laboren, die Verzahnung schulischer und außerschulischer Projekte, die praktische Studienorientierung, die Breiten- und Spitzenförderung MINT-Interessierter oder Projekte zu Zukunftsthemen wie Biotechnologie, Klimaschutz oder künstlicher Intelligenz sein. Ziel ist es, das Thema MINT entlang der gesamten Bildungskette umzusetzen, den Nachwuchs im Land zu fördern, Fachkräfte zu sichern und so den Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz dauerhaft und nachhaltig zu stärken und dabei Umweltthemen stärker in den Fokus zu rücken.

„Die MINT-Regionen und Projekte unterstützen uns darin, von der Kita an bei Kindern und jungen Menschen im ganzen Land Interesse für MINT zu wecken – auf einfache, aber spannende Weise, lokal vor Ort. Und dies gelingt uns: Beispielsweise ist der Anteil junger Menschen, die ein Lehramtsstudium im MINT-Bereich aufnehmen, überdurchschnittlich gestiegen, und an unseren Schulen steigt in MINT-Kursen der Oberstufe der Anteil von Mädchen und Frauen. Dass uns dies Jahr um Jahr gelingt, liegt auch daran, dass wir starke Partner aus der Praxis haben, die uns dabei helfen, MINT greifbar zu machen. Deshalb geht mein Dank an die Projektpartner und MINT-Regionen, die auch 2024 wieder tolle Angebote machen werden“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

„Für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz ist die Fachkräftesicherung von besonderer Bedeutung – und dabei spielen die MINT-Fächer eine herausragende Rolle. Gerade Fachkräfte mit Stärken im MINT-Bereich leisten einen wichtigen Beitrag im Strukturwandel – sei es in Industrie, Handel, Handwerk, Gewerbe oder in den grünen Berufen. Deshalb ist es wichtig, bereits junge Menschen in den Regionen für die naturwissenschaftlich-technischen Berufsfelder der dualen und akademischen Berufsausbildung zu begeistern. MINT-Berufe bieten viele spannende Tätigkeitsfelder, die es ermöglichen, Ideen und Innovationen aktiv anzugehen und umzusetzen“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Daniela Schmitt.

Frühe Studienorientierung und das Aufzeigen von Studienmöglichkeiten und Karrierewegen im Rahmen eines MINT-Studiums in Rheinland-Pfalz sind von hoher Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz. „Wir informieren Schülerinnen und Schüler bereits frühzeitig über die Möglichkeiten eines MINT-Studiums. Um das Interesse bei jungen Menschen zu wecken, sind Projekte der praktischen Studienorientierung ein großartiger Weg. Rheinland-pfälzische Hochschulen bieten vielfältige Veranstaltungen an der Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule für verschiedene Altersgruppen an, um Eindrücke von den Studienfächern und Hochschulen zu vermitteln. Das Angebot beinhaltet Veranstaltungen der Kinderuni, Ferien- und Schnupperkurse sowie Angebote für Frühstudierende und wird dabei hervorragend ergänzt durch die MINT-Regionen und innovativen regionalen MINT-Projekte unserer gemeinsamen Förderung. Diese bieten für junge Menschen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten von MINT. So erreichen wir Schülerinnen und Schüler frühzeitig und können dadurch die Karriere von Fachkräften in den Hochschulen unterstützen“, betont Wissenschaftsminister Clemens Hoch.

„MINT-Bildung ist ein Schlüssel für unsere Klima- und Umweltschutzziele. Um die Prozesse beispielsweise in der Energiewende zu beschleunigen und zugleich den Artenschutz mitzudenken, benötigen wir Fachkräfte mit umfassenden naturwissenschaftlichen und technischen Kenntnissen. Unsere Partnerschaft in der MINT-Initiative wirkt. Projekte der Bildung für nachhaltige Entwicklung oder beispielsweise zu den MINT-Themen Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft wecken das Interesse und vermitteln Kompetenzen für ein an Nachhaltigkeitsprinzipien orientiertes Leben und Arbeiten. Diese Themen sind auch dieses Jahr in den MINT-Regionen stark vertreten. Dadurch erhoffen wir uns auf lange Sicht noch mehr Know-how und Fachkräfte im Klima- und Naturschutz. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der Umweltcampus Birkenfeld, unser Wasserwissenswerk, das Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen, das Schülerforschungslabor Prümer Land im Naturpark Nordeifel oder auch das Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten der RPTU sind hier absolute Vorzeigeprojekte. Sie bringen Netzwerkpartnerinnen und -partner aus dem MINT-Bereich und der Bildung für nachhaltige Entwicklung effektiv zum Austausch zusammen“, so Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder.

Bereits in Kürze wird die Landesregierung den neuen Förderwettbewerb für 2025 ausschreiben und freut sich hier bereits auf zahlreiche innovative Bewerbungen.

Im Einzelnen werden folgende MINT-Regionen gefördert:

MINT-Region

Förderung in Höhe von

Projektinhalte

Naturpark Nordeifel e. V.

16.500 €

Im Rahmen der Förderung wird erstmals für das Schülerforschungszentrum Prümer Land ein Jahresprogramm für die MINT- und BNE-Bildung erstellt und durchgeführt, das unter anderem Klima-AGs für Grundschülerinnen und -schüler, Science-LAB-AGs für Mittel- und Oberstufe, Experimentierworkshops, Aktionstage, Kita- und Schulklassenbesuche im Schülerlabor, Erstellung von Wettbewerbsarbeiten zu BNE-Themen (unter Berücksichtigung digitaler Messwerterfassung) und Berufsinfoveranstaltungen beinhaltet.

Stadt Neustadt an der Weinstraße

15.772,50 €

Durch den Ausbau der MINT-Region wird in Neustadt die Erweiterung der MINT-Rallye App, die AG "Hämmern und Sägen" in der Heinz-Siemann-Schule, der Experimentiertag im Kinderhort Wallgasse sowie die MINT-Mädchen AG der Hans-Geiger-Schule mit dem Leibniz-Gymnasium und die außerschulische Jugend forscht AG gefördert. Darüber hinaus sind das erste MINT-Festival in Neustadt mit daran anschließenden Workshopreihen, ein MINT-Kinoabend sowie die Erweiterung der MINT-Mädchen AG im Bereich Mentoring und Programmieren geplant.

Stadt Trier

16.500 €

Ziel der MINT-Region Trier ist es, möglichst viele Kinder und Jugendliche mit den Angeboten zur digitalen Bildung durch den Ausbau des außerschulischen Lernorts „Trierer Bildungswerkstatt für MINT und Digitales“ zu erreichen. Angestrebt wird eine dauerhafte außerschulische Struktur für niedrigschwellige Angebote, die über punktuelle MINT-Förderung hinausgeht und im Sinne der Bildungsgerechtigkeit allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihrer Herkunft einen Zugang zur MINT-Bildung eröffnet.

Hochschule Trier Umwelt Campus Birkenfeld

16.500 €

Die Ziele der Region fokussieren die praktische Vermittlung von MINT-Kompetenzen durch Workshops für Schülerinnen und Schüler, für Auszubildende und auch Lehrende, die Stärkung des regionalen Netzwerks von MINT-Akteurinnen und -akteure und das Sichtbarmachen von Berufs- und Studienperspektiven im MINT-Bereich der Region.

Hochschule Trier Hauptcampus

12.459,96 €

 

Um die Begeisterung an den Naturwissenschaften zu wecken oder zu verstärken, wird an die Hochschule Trier als MINT-Lernort weiter ausgebaut, an dem Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe an Projekttagen durch besondere Mikroskopie unterschiedliche Oberflächen aus dem Blickwinkel der Fächer Biologie, Chemie und Physik in unterschiedlichen Auflösungen betrachten und die Auswirkung auf Alltag und die Wirtschaft- und Arbeitswelt untersuchen können.

 

 

Darüber hinaus werden folgende MINT-Projekte gefördert:

MINT-Projekt

Förderung in Höhe von

Projektinhalte

Technische Hochschule Bingen

6.000 €

Die Schülerinnen und Schüler von drei Gymnasien der Region haben die Möglichkeit, sich intensiv mit Themen wie Erdatmosphäre, Klimaanpassung und -schutz, Wetter und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Die Jugendlichen setzen sich dafür mit dem Aufbau der Erdatmosphäre auseinander, planen und bauen eine Sonde und lassen einen Wetterballon aufsteigen.

Rheinland-Pfälzische technische Universität Kaiserslautern, RPTU Landau

5.389,20 €

Ziel des Projekts MI(N)T-Mach-Passes ist es, Begeisterung und Freude bei Kindern und Jugendlichen in der Region Südpfalz für MINT zu entfachen – im Rahmen von außerschulischen Angeboten, die MINT mit BNE verknüpfen. Dazu werden insbesondere für Mädchen und junge Frauen regelmäßig Nachmittagskurse an den vielfältigen außerschulischen Lernorten der Region eingerichtet.

Universität Koblenz, Zentrum für Lehrerbildung

6.000 €

Im Rahmen des Projektes "MINT-Geysir" soll das bestehende, geowissenschaftlich orientierte Bildungsangebot des Geysir Andernach durch die Einbettung von MINT-spezifischen Fragestellungen wie z. B. Klimaschutz/Klimaanpassung, Schutz der Biodiversität oder des Wassers zu einem MINT-Lernort für nachhaltige Entwicklung weiterentwickelt werden.

Universität Koblenz, Forschungsstelle Wissenstransfer

5.487,07 €

 

Im Rahmen des MINT-Tandems sollen Schülerinnen der Klassenstufe 9 ihr (Pflicht-)Praktikum zu zweit in einem der beteiligten MINT-Kooperationsbetriebe absolvieren.

Förderverein der IGS Morbach e. V.

4.203 €

Schülerinnen und Schüler der 7-10 Klasse bieten als Mentorinnen und Mentoren Unterrichtseinheiten für Grundschülerinnen und –schüler an. Dafür werden sie zuerst selbst Expertinnen und Experten auf den Gebieten "Erneuerbare Energie" und "Nachhaltigkeit", indem sie sich angeleitet fortbilden.

Naturpark Nordeifel e. V.

6.000 €

Ein Arbeitskreis aus Jugendlichen des Schülerforschungszentrums Prümer Land wird mit interessierten Unternehmervertreterinnen und -vertretern Bedarfe im Bereich „Virtual Reality in der Berufsberatung“ ermitteln und auf dieser Grundlage VR-taugliche Videos zu einzelnen Berufsfeldern erstellen.

Landkreis Neuwied

6.000 €

Im Rahmen des Projekts soll ein Informationsportal für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte entwickelt werden, welches die Angebote und Themen der Organisationseinheiten Abfallwirtschaft, Kreismedienzentrum, Umweltbildung, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel sowie MINT-Themen abdeckt.

Hochschule Trier

5.940 €

 

Mit dem Projekt sollen die Grundlagen von Pilzen in unserem Umfeld an Jugendliche vermittelt werden. So werden erste Fähigkeiten entwickelt, einen realistischen Umgang mit der Lebensmittelhygiene und der gezielten Anwendung hinsichtlich des Nutzens von Pilzen für den Menschen zu erlangen. Insbesondere soll das Thema durch praxisorientierte Laborversuche bearbeitet werden.

Universität Trier

6.000 €

Das Projekt "Arbeitnehmer/innen von (Über-) Morgen: Arbeitsmarktbezogener Kontakt zu Roboter Pepper" ist auf einen Schulvormittag ausgelegt und richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse weiterführender Schulen im ländlichen Raum. Im Mittelpunkt steht die selbstgesteuerte Entwicklung und Programmierung für den humanoiden Roboter Pepper.

Stadtverwaltung Worms

6.000 €

Ziel des Projektes "MINT Juniors in Worms" ist es, das Interesse von Grundschülerinnen und -schülern für die MINT-Fächer früh zu stärken und durch ein regelmäßiges Angebot im Nachmittags- und Ferienbereich ihre MINT-Kompetenzen zu fördern.

 

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