„Die Themenfelder Umwelt-, Natur- und Klimaschutz sind seit vielen Jahren zentraler Inhalt in unseren Schulen und Kitas. Bereits seit 2020 sind zudem alle Schulen in Rheinland-Pfalz gehalten, das Bewusstsein für die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, die auch die Verantwortung für Mensch, Tier und Umwelt hervorheben, zu fördern. Zusätzlich gibt es eine Vielzahl von Programmen und Projekten sowie vielfältigen Kooperationen mit außerschulischen Partnern wie den mehr als 80 zertifizierten ,LernOrten Nachhaltigkeit Rheinland-Pfalz‘.“
Die Verbandsgemeinde Alzey-Land erhält im Rahmen von KIPKI eine Förderung in Höhe von 734.905,89 Euro, mit der fünf Maßnahmen vor Ort mitfinanziert werden. In der Grundschule Gau-Odernheim wird eine Sanierung der Heizung durchgeführt. Außerdem wird der Schulhof mit einem Sonnensegel ausgestattet. Auch an der Grund- und Realschule plus in Flonheim wird der Schulhof umgestaltet. Mit der neuen Bepflanzung werden schattige Rückzugsorte für die Schülerinnen und Schüler geschaffen. Gleich vier Photovoltaik-Anlagen werden in der Verbandsgemeinde finanziert: Die Grundschule Albig sowie die Grundschule Flomborn, als auch der Bauhof der Verbandsgemeinde Alzey-Land und der Schule Flonheim werden mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet. Zusätzlich wird in der Verbandsgemeinde ein Strombilanzkreis geschaffen. Der selbsterzeugte Strom wird bilanziell an andere kommunale Liegenschaften ohne eigene Stromerzeugungsanlage geleitet und so von den Liegenschaften selbst verbraucht, was eine erhebliche Einsparung an CO2 Emissionen erzielt.
„Damit die finanzielle Unterstützung optimal genutzt werden kann, wurden nach Beratung in den Gremien die Weichen frühzeitig gestellt. Dabei hat man sich darauf geeinigt, die Mittel überwiegend für Maßnahmen an den Schulen zu verwenden. Geplant sind neben der Erneuerung einer Heizungsanlage auch die Installation von Photovoltaikanlagen und die Errichtung eines Strombilanzkreises. Ergänzend zu diesen Maßnahmen im Klimaschutz, planen wir als Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel die Begrünung, Beschattung und Entsiegelung von Schulhöfen. Wir wollen wieder mehr Grün in die Schulen bringen. Das wünschen sich auch die Schülerinnen und Schüler, die ihre Wünsche für uns aufgezeichnet haben“, erklärt Bürgermeister Steffen Unger anlässlich der Bescheidübergabe.
Zur Bedeutung des Programms sagt Klimaschutzministerin Katrin Eder: „Ich bin davon überzeugt: Investitionen ins Klima sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite.“
KIPKI zeichnet sich durch seine Einfachheit aus: Ohne bürokratischen Aufwand können kommunale Gebietskörperschaften aus einem Maßnahmenkatalog wählen, was vor Ort sinnvoll und umsetzbar ist. Von nachhaltiger Wärmeversorgung bis zur energetischen Sanierung kommunaler Gebäude – das Spektrum ist breit. Außerdem ermöglicht es die Umsetzung lokaler Förderinitiativen und kleinerer Maßnahmen an öffentlichen Plätzen, Schulen und Kitas. Diese Mittel stehen dabei allen Kommunalen Gebietskörperschaften in Rheinland-Pfalz zur Verfügung.
Sarah Dowidat, Pressereferentin der Landesschüler*innenvertretung Rheinland-Pfalz, die gemeinsam mit dem Bildungsministerium für KIPKI warben, erklärt zum Investitionsprogramm: „Klimaschutz muss uns allen ein wichtiges Anliegen sein und das betrifft auch die Schulen. Das Programm bietet die Möglichkeit, Schule nachhaltiger zu gestalten und damit effektiv vor Ort einen Schritt in eine klimafreundlichere Zukunft zu setzen.”
„Alzey geht hierbei mit gutem Beispiel voran und zeigt uns, dass es möglich ist, Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt von Schulen zu stellen und damit schrittweise in eine klimafreundliche Zukunft zu gehen, denn es ist unsere Zukunft auf diesem Planeten”, ergänzt Emma Lucke, ebenfalls Pressereferentin der LSV RLP.
„Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die wir nur gemeinsam in einer guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Land und Kommunen bewältigen können“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig anlässlich der Bescheidübergabe an Bürgermeister Steffen Unger.
Weitere Informationen zu KIPKI erhalten Sie unter https://kipki.rlp.de/.