| Demokratiebildung

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig: Umfangreiche Unterstützungsangebote zum Nahost-Konflikt – Kein Platz für Antisemitismus und Hetze an unseren Schulen

„Die erschütternden und verstörenden Bilder aus Israel und dem Nahen Osten sind selbstverständlich Thema an unseren Schulen. Ein so aufwühlendes, weltpolitisches Ereignis wird grundsätzlich immer im Unterricht thematisiert, weil es Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Eltern beschäftigt. Dafür haben wir ein umfangreiches Angebot an Informations- und Unterstützungsmaterial für unsere Schulgemeinschaften zusammengestellt “, erklärt die rhein-land-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zum Starts des Unterrichts nach den Herbstferien mit Blick auf die besondere politische Lage.
Flagge Israel

Bereits kurz nach dem folgenschweren Angriff auf Menschen in Israel wurde in Zusammenarbeit mit dem Pädagogischen Landesinstitut (PL) eine Aktionsseite „Israel“ auf dem Bildungsserver erstellt. Dort finden Lehrerinnen und Lehrer ein umfassendes Angebot an Informations- und Unterstützungsmaterial, um all den Fragen und Sorgen ihrer Schülerinnen und Schülern begegen zu können. Neben den umfangreichen Informationen und Unterrichtsmaterialien mit Bezug zu Israel, dem Nahost-Konflikt, Judentum, Antisemitismus sowie Demokratiebildung und Rassismusprävention finden sie an dieser Stelle auch kurzfristige Informationen und Verlinkungen zu Materialien rund um Israel und den Nahost-Konflikt mit Bezug auf Schule. „An dieser Stelle möchten wir Sie ausdrücklich auf die Online-Veranstaltung des PL ,Der Krieg in Israel – eine Zeitenwende?!‘ am 31. Oktober ab 17 Uhr hinweisen“, sagte Hubig weiter. „Gemeinsam mit ihrer Lehrkraft ist eine Anmeldung auch für Kurse der Oberstufe möglich.“ Zum Bildungsserver sowie zur Anmeldung zur Veranstaltung geht es unter https://krisen.bildung-rp.de/israel.html

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betont: „Jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus, Diskriminierung, Hass und Hetze haben an unseren rheinland-pfälzischen Schulen keinen Platz. Gerade das Thema Antisemitismus und wie ihm zu begegnen ist, ist für Bildungsministerium, Schulaufsicht und PL schon seit geraumer Zeit ein Schwerpunkt der Arbeit, was sich insbesondere in unseren umfassenden Maßnahmen zu Demokratieerziehung wie beispielsweise dem Ausbau der Koordinierungsstelle für Gedenk- und Zeitzeugenarbeit am PL, dem Landesdemokratietag, an dem regelmäßig über 1.000 Schülerinnen und Schüler teilnehmen, oder den Studientagen zum Thema „Rechtsextremismus im Alltag – Subkulturen und ihre Wirkung auf Jugendliche“ für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen zeigt.“

Auch in der Lehrerfortbildung steht der Kampf gegen Antisemitismus im Fokus: „Jeder Lehramtsanwärter und jede Lehramtsanwärterin in Rheinland ist verpflichtet, im Rahmen des Referendariats eine Gedenkstätte mit unmittelbarem Bezug zum Nationalsozialismus zu besuchen“, erläuterte Hubig. Neben umfangreichen Fortbildungsangeboten wurde die Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Yad Vashem ausgebaut, um so den Austausch zwischen den Lehrkräften und die materiale Unterstützung von Erinnerungsarbeit zu fördern. Zusätzlich steht den Lehrkräften und Schulen bei Bedarf der beim PL angesiedelte Schulpsychologische Dienst zur Verfügung, mit großer Expertise in der Frage, wie mit Sorgen von Kindern und Jugendlichen über den eskalierenden Konflikt und den Nachrichten aus Israel umzugehen ist.

„Neben dem Erfahren und Einüben von Demokratie in der Schule braucht es auch das Wissen um ihre Spielregeln und Verfahren. Deshalb wird in Rheinland-Pfalz der Unterricht in politischer Bildung erneut gestärkt. Dafür setzt unter anderem der Sozialkundeunterricht in der Sekundarstufe I künftig ein Jahr früher ein und Sozialkunde wird in der letzten Klassenstufe mit zwei statt einer Stunde unterrichtet. Denn unser Land braucht engagierte, aufgeklärte junge Demokratinnen und Demokraten, die in solch schwierigen Zeiten für unsere Demokratien weltweit das Handwerkszeug in den Schulen erlernt haben, gemeinsam und mit starker Haltung gegen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus, Terrorismus oder Diskriminierung ihre Stimmen zu erheben“, so Hubig abschließend

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