Und da ging es ganz schön spannend zu, schließlich findet Claudia in der Geschichte ein Saurier-Ei im Garten. Was es damit ganz genau auf sich hat, erfuhren die Grundschülerinnen und Grundschüler während der Stunde. Bildungsministerin Stefanie Hubig hob zu Beginn die Bedeutung des regelmäßigen Lesens und Vorlesens hervor: „Immer wieder zeigen Studien, wie wichtig das gemeinsame Lesen und Vorlesen für den Bildungserfolg unserer Kinder ist. Frühes und regelmäßiges Vorlesen eröffnet allen Kindern Bildungschancen und stärkt zugleich ihre sozialen Kompetenzen. Wer regelmäßig vorgelesen bekommt und somit positive Erfahrungen mit dem Lesen verbindet, wird später selber besser lesen können. Außerdem – und das sieht man auch heute hier in Zornheim sehr gut: Das gemeinsame Lesen verbindet. Gemeinsam nähern wir uns der Geschichte, sind gespannt, wie es weitergeht und tauschen uns darüber aus. Das sind wichtige Erfahrungen, für die Kinder, aber auch für diejenigen, die vorlesen. Deshalb bin ich auch jedes Jahr gerne beim Vorlesetag dabei.“
Auch Ralph Spiegler, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Nieder-Olm, liest beim Vorlesetag an mehreren Schulen vor. Er betonte: „Kinder sind neugierig und wollen die Welt kennenlernen und Ihrer Phantasie freien Lauf lassen. All diese Bedürfnisse kann Lesen und Vorlesen befriedigen. Ein Kind, dem vorgelesen wird, wird auch in der Schulzeit neugierig sein auf Geschichten, Ereignisse und Hintergründe, die sich beim Lesen eines Buches erschließen. Und fast immer wird auch im späteren Alter ein Buch in greifbarer Nähe im Wohnzimmer oder auf dem Nachttisch liegen. Und der Austausch mit Freunden über das Gelesene ist immer auch eine sehr spannende Erfahrung.“
„Lesen ist ein wichtiger Baustein der Demokratie. Lesen bringt Bildung und nur mit guter Bildung hat die Demokratie auch Zukunft. Und beides beginnt eben schon ganz Früh: Lesen und Demokratie, auch schon in der Grundschule. Daher ist das Lesen für mich ein ganz wesentliches Mittel, um unsere Demokratie vor ihren Feinden zu schützen und für die ungewisse Zukunft zu wappnen", erklärte Pascal Groothuis von der LSV.
Der bundesweite Vorlesetag steht dieses Jahr unter dem Motto „Gemeinsam einzigartig“. Ein Motto, das besonders gut zur Grundschule in Zornheim passt, die Schwerpunktschule ist und jedes Kind in seiner gesamten Persönlichkeit entwickeln und stärken will. Dabei sollen praktische, handwerkliche, musische und intellektuelle Begabungen erkannt und gefördert werden. „Unsere Grundschulen leisten hervorragende Arbeit. Gerade die vergangenen beiden Pandemiejahre waren besonders kräftezehrend für alle und ich danke der Zornheimer Schulgemeinschaft, der Schulleitung allen Lehrerinnen und Lehrern ganz herzlich für ihre hervorragende Arbeit“, so Ministerin Hubig abschließend.
Dieses Jahr rufen die Stiftung Lesen, DIE ZEIT und die Deutsche Bahn Stiftung alle Bürgerinnen und Bürger bereits zum 19. Mal zum bundesweiten Vorlesetag auf, um gemeinsam ein Zeichen für Bildung zu setzen. Vorlesen ist eine wichtige Grundlage für das Lesen lernen und schulischen Erfolg. Knapp 760.000 Zuhörerinnen und Zuhörer und Vorleserinnen sowie Vorleser haben sich angemeldet. Neben Lehr- und Kitafachkräften, Schülerinnen und Schülern, Bibliothekaren, Buchhändlern und ehrenamtlich Engagierten lesen zudem zahlreiche Prominente, Politikerinnen und Politiker und Personen des öffentlichen Lebens vor.