„Die Begeisterung für das Lesen wird durch das Vorlesen gefördert. Frühes und regelmäßiges Vorlesen eröffnet allen Kindern Bildungschancen und stärkt zugleich ihre sozialen Kompetenzen. Wer regelmäßig vorgelesen bekommt und somit positive Erfahrungen mit dem Lesen verbindet, wird später selber besser lesen können. Darüber hinaus verbindet das Vorlesen, man teilt eine Geschichte, die Spannung und den Spaß dabei. Das sind ganz wichtige Erfahrungen für Kinder. Deshalb ist das Ziel des Vorlesetags, Kindern die Freude am Lesen vorzuleben“, sagte Bildungsministerin Stefanie Hubig heute bei ihrem Besuch im rheinhessischen Hahnheim.
Der bundesweite Vorlesetag steht dieses Jahr unter dem Motto „Freundschaft und Zusammenhalt“, einem Motto, das wie gemacht erscheint für die Hahnheimer Grundschule. Vor Corona haben die Viertklässlerinnen und Viertklässler regelmäßig Seniorinnen und Senioren im Altenzentrum Oppenheim besucht, gemeinsam gebastelt und gespielt. Aufgrund der aktuellen Situation basteln die Kinder ihren deutlich älteren Freundinnen und Freunden jetzt Fensterbilder für die Weihnachtszeit.
„Die Corona-Pandemie hat uns noch einmal sehr deutlich gemacht, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft sind, gerade auch über Altersgrenzen hinweg. Ich muss sagen, ich bin tief beeindruckt von eurer tollen Zusammenarbeit mit dem Altenzentrum in Oppenheim und kann mir vorstellen, dass ihr den älteren Menschen dort mit euren Bildern eine richtige Freude bereitet“, erklärte die Ministerin und dankte abschließend der Schulgemeinschaft sehr herzlich für ihr hervorragendes Engagement.
Dieses Jahr rufen die Stiftung Lesen, DIE ZEIT und die Deutsche Bahn Stiftung alle Bürgerinnen und Bürger bereits zum 18. Mal zum bundesweiten Vorlesetag auf, um gemeinsam ein Zeichen für Bildung zu setzen. Vorlesen ist eine wichtige Grundlage für das Lesen lernen und schulischen Erfolg. Mehr als 700.000 Zuhörerinnen und Zuhörer und Vorleserinnen sowie Vorleser hatten sich schon angemeldet – viele von ihnen an Orten, die das Jahresthema „Freundschaft und Zusammenhalt“ aufgreifen. Neben Lehr- und Kitafachkräften, Schülerinnen und Schülern, Bibliothekaren, Buchhändlern und ehrenamtlich Engagierten lesen zudem zahlreiche Prominente, Politikerinnen und Politiker und Personen des öffentlichen Lebens vor.