„Damit die Deutsch-Französische Freundschaft über Generationen fortdauert, wollen wir Schülerinnen und Schülern immer wieder die persönliche Begegnung und den Austausch mit unseren französischen Nachbarn ermöglichen“, so Hubig. Die gewachsenen Beziehungen zu Frankreich zeigen sich in den rheinland-pfälzischen Schulen und Kitas etwa durch Schulpartnerschaften: Rund 430 Schulen pflegen eine Partnerschaft mit einer französischen Schule, davon über 100 mit Schulen in der Partnerregion. Dies passiert vor allem über die Austauschprogramme „Romain Rolland“ sowie „Anna Seghers“, sie bilden den Grundpfeiler des Schüleraustausches zwischen beiden Regionen.
Ein Austausch der Lehrkräfte erfolgt etwa im Rahmen des Programmes „École voisines – Nachbarschulen“ und bei grenzübergreifenden Fortbildungen des Pädagogischen Landesinstituts. Auch haben rheinland-pfälzische Grundschullehrkräfte die Möglichkeit, über ein Lehreraustauschprogramm für einige Zeit in Frankreich zu unterrichten. Zudem organisiert das Haus-Rheinland-Pfalz in Dijon seit 2021 regelmäßig das Lehrkräfte-Austauschprogramm „Klasse getauscht!“.
Insgesamt lernten im Schuljahr 2022/2023 rund 87.000 Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz Französisch – davon 4.700 bereits an den Grundschulen. Es gibt zwölf bilinguale deutsch-französische Grundschulen sowie 15 Gymnasien mit bilingualem deutsch-französischem Unterrichtsangebot im Land. An acht der bilingualen deutsch-französischen Gymnasien kann neben dem Abitur auch das französische Baccalauréat („Abibac“) abgelegt werden.
Im Kita-Bereich gibt es die „Elysée-Kitas“, eine Auszeichnung für bilinguale, deutsch-französische Kitas. 40 Kitas in Rheinland-Pfalz tragen das Label, insgesamt sind es in Deutschland und Frankreich über 500. Ein ganz besonderes Konzept hat die zweisprachige Kita Liederschiedt, in der deutsche und französische Kinder gemeinsam den Kindergarten besuchen.
Auf ihrer Reise wird die Ministerin am Montag als erste Station das Haus Rheinland-Pfalz in Dijon besuchen. Anschließend folgt eine Reihe von Schulbesuchen: Zunächst das Gymnasium Lycée International Charles de Gaulle in Dijon, wo sie sich mit Schülerinnen und Schülern austauschen wird, die das Abibac, also den Schulabschluss beider Länder, ablegen. Beim Besuch der Mittelschule Collège Jean Rostand in Quétigny wird über das Lernen und Lehren von morgen gesprochen, mit dem sich nicht nur die Initiative „Schule der Zukunft“ in Rheinland-Pfalz beschäftigt, sondern auch die französischen Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulen. Am Montagabend trifft sie die Spitzen der regionalen Bildungsverwaltung, Pierre N’Gahane, Recteur der Académie von Dijon, sowie Nathalie Albert-Moretti, Rectrice der Académie von Besançon, zu einem Austausch.
Am Dienstag steht ein weiterer Schulbesuch am Collège Voltaire in Besançon auf dem Plan, dieses Mal unter der Überschrift Sprachunterricht und Sprachkompetenz. Der Besuch in der Grundschule École d‘Ile de France setzt den Themenschwerpunkt fort und nimmt dabei insbesondere die Grundschulpädagogik in den Blick. Schließlich geht es zum Rathaus von Dole. Rund um das Rathaus veranstaltet das Haus Rheinland-Pfalz zum Deutsch-Französischen Tag verschiedene Aktionen für Grundschülerinnen und Grundschüler, um sie an die deutsche Sprache und das Nachbarland Deutschland heranzuführen. Ministerin Hubig bedankt sich bereits vorab beim Haus Rheinland-Pfalz für die Organisation der Reise.
Mehr Informationen zum Haus Rheinland-Pfalz finden Sie unter https://maison-rhenanie-palatinat.org/. In Rheinland-Pfalz ist die Partnerregion Burgund-Franche-Comté durch das Haus Burgund in Mainz vertreten (https://www.hausburgund.de/).