„Auch im vergangenen Jahr gab es nach den Sommerferien Präsenzunterricht, aber dennoch ist in diesem Jahr vieles anders. Wir wissen heute mehr über das Coronavirus, wir wissen, dass unsere Hygienekonzepte sehr gut funktionieren und von den Schulen hervorragend umgesetzt werden ebenso wie die Testkonzepte. Vor allem aber haben wir inzwischen mehrere sehr gute Impfstoffe. Die große Mehrheit der Lehrkräfte hat das frühzeitige Impfangebot des Landes angenommen und ist inzwischen doppelt geimpft, auch Großeltern, Eltern sind geimpft. Alle Erwachsenen haben die Möglichkeit, sich impfen zu lassen – und sie sollen davon auch Gebrauch machen. Zudem gibt es nun auch die Empfehlung für Jugendliche ab 12 Jahren sich impfen zu lassen. Fast 25 Prozent der 12 bis 17-Jährigen haben dieses Angebot in Rheinland-Pfalz bereits genutzt und sind mindestens einmal geimpft. Wir können mehr Normalität verwirklichen, und das ist ganz wichtig, damit Schule all ihre Potentiale entfalten kann und wieder ein Ort des gemeinsamen Lernens, Lebens und Lachens wird“, sagte Hubig in Mainz.
Rechtzeitig zum Schulstart wurden die Schulen gestern über zwei Konkretisierungen informiert: Wie vor den Ferien starten die Schulen im Präsenzbetrieb. Um einen sicheren Schulstart zu gewährleisten, wurde bereits vor den Ferien angekündigt, dass in den ersten beiden Schulwochen – als Präventionswochen – besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Angesichts steigender Inzidenzen, die auch auf Reiserückkehrer zurückgeführt werden, gilt in den ersten beiden Wochen des neuen Schuljahres die Maskenpflicht auch im Unterricht. Gleichzeitig appellierte die Bildungsministerin an Reiserückkehrer, die geltenden Regelungen für Rückkehrer aus Hochrisiko- oder Virusvariantengebieten sehr ernst zu nehmen und einzuhalten – zum Schutz und aus Respekt vor allen am Schulleben Beteiligten.
Auch über die beiden Präventionswochen hinaus, werden zunächst bis zu den Herbstferien in den Schulen weiterhin regelmäßig, das heißt zweimal wöchentlich, Selbsttests durchgeführt. Ausgenommen sind die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, die nachweislich vollständig geimpft oder genesen sind oder die zu Beginn des Schultages einen Testnachweis vorlegen können. Damit wird die Teststrategie, die bereits vor den Sommerferien galt, weitergeführt. Neu ist ein engmaschigeres Monitoring, um noch besser auf Entwicklungen reagieren zu können. Dazu werden alle Testergebnisse von den Schulen wöchentlich anonymisiert elektronisch an die Schulaufsicht übermittelt. Die Testungen an den Schulen stellen sicher, dass den Schülerinnen und Schülern dann auch vor dem Hintergrund der in der neuen Corona-Bekämpfungsverordnung festgelegten „3G-Regel“ die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht wird. Die Finanzierung der Teststrategie übernimmt das Land.
Im neuen Schuljahr gelten darüber hinaus weiter die Vorgaben aus dem Hygieneplan Schule – etwa betreffend das Lüften, Abstand oder Handhygiene. Der Hygieneplan Schule wurde den Schulen gestern in seiner aktuellsten Fassung übermittelt. Zu den weiteren Hygienemaßnahmen, wie Abstand halten und lüften wird die Landesregierung den Städten, Landkreisen und Gemeinden außerdem bereits das zweite Soforthilfeprogramm für mobile Luftfiltergeräte zur Verfügung stellen. 12 Millionen Euro stehen dann bereit, mit denen die Träger Klassenzimmer entsprechend ausstatten können.