| Landesschulbauprogramm 2023

Hubig: Mehr als 65 Millionen Euro für rheinland-pfälzische Schulen, 58 neue Schulbauprojekte in Programm aufgenommen

Gute Bildung braucht gute Rahmenbedingungen. Deshalb stellt das Land in diesem Jahr mehr als 65 Millionen Euro für Baumaßnahmen an Schulen zur Verfügung. „Mit dem Landesschulbauprogramm unterstützen wir die Schulträger ganz wesentlich bei der baulichen Weiterentwicklung unserer Schulen. Für eine zukunftsfähige Bildung braucht es auch die passenden Lernräume. Die Investitionen, die wir nun tätigen, sind wichtig, um eine angemessene Lernatmosphäre in unseren Schulen zu schaffen. Denn Schule sollte immer ein Wohlfühlort sein“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Fördermittel fließen beispielsweise in Neubaumaßnahmen, Umbauten, Erweiterungen oder werden für den Brandschutz und den Ausbau der Barrierefreiheit genutzt. Insgesamt nimmt das Bildungsministerium in diesem Jahr 58 neue Projekte in das Landesschulbauprogramm auf. Damit werden derzeit landesweit 255 Bauvorhaben gefördert.

„Schulgebäude gehören in der Regel den Kommunen, die für deren Bau und Instandhaltung zuständig sind. Gute Bildungspolitik ist aber eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Aus diesem Grund unterstützt das Land Rheinland-Pfalz die Städte und Gemeinden dabei, nötige Investitionen an ihren Schulen zu stemmen. Davon profitiert die gesamte Schulgemeinschaft. Denn klar ist: In eine schöne Schule gehen die Schülerinnen und Schüler gerne. Und wenn sie gerne in die Schule gehen, werden sie dort auch besser lernen“, erklärte Hubig.

Die finanzielle Unterstützung kommt kommunalen wie privaten Schulträgern zugute. Entscheidend für eine Landesförderung ist der nachgewiesene dauerhafte Bedarf für ein Projekt sowie die Finanzkraft des Schulträgers.

Zukunftsfähige Lehr- und Lernbedingungen für das Lernen von Morgen

Ob Ganztagsausbau, digitale Ausstattung, Fragen der Nachhaltigkeit und des Klimas, inklusiver Unterricht oder moderne pädagogische Lehr- und Lernformate: Sie alle prägen und verändern Schule, weshalb auch der Schulbau weiterentwickelt wird. Dafür legt die neue Schulbaurichtlinie, die im Laufe des Schuljahres in Kraft treten wird, den Grundstein. Mit ihr gestaltet das Land den Schulbau noch flexibler und erweitert seine Förderung.

Die 58 neuen Projekte (siehe Liste in der Anlage) stehen symbolisch für zukunftsgewandte Lernlandschaften; sie sind somit Teil des Veränderungsprozesses der Schullandschaft. Hier einige ausgewählte Beispiele für besondere Bauprojekte:

Anne-Frank-Realschule plus Montabaur

In Montabaur errichtete die Kreisverwaltung des Westerwaldkreises das neue Gebäude der Anne-Frank-Realschule plus auf einem ehemaligen Sportplatz. Das alte Schulgebäude aus der 1960er-Jahren entsprach den Anforderungen einer modernen und zukunfts-gerichteten Schule nicht mehr. In dem zweigeschossigen Gebäude mit zwei großzügigen Innenhöfen wird in einem Teilbereich die Musikschule integriert werden. Der geplante „Eingangshain“ soll durch freie Baumgruppen und Sitzgelegenheiten ebenso wie der großzügige Pausenhof zum Verweilen einladen.

Das Zusammenwirken an der Anne-Frank-Realschule plus Montabaur ist geprägt von Respekt und Toleranz. Diese Lernatmosphäre wird durch modern ausgestattete Klassenräume und zukunftsfähige Lernmodelle nun auch bautechnisch ergänzt. Zudem ist die Aula zentral im Gebäude positioniert und kann als Gemeinschaftsraum genutzt werden. Die Holz-Hybrid-Bauweise spiegelt den Nachhaltigkeitsgedanken wider. 2023 unterstützt das Land den Bau mit einer Förderung von 950.000 Euro.

Otfried-Preussler-Grundschule Roßbach

Die Otfried-Preussler-Grundschule in Roßbach ist eine Schule mit langer Tradition. Die zweizügige Grundschule befindet sich in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Hachenburg. Das Ganztagsschulangebot wird bereits in Angebotsform umgesetzt. Da im bestehenden Schulgebäude keine weiteren Raumkapazitäten zur Verfügung stehen, wird ein barrierefreier zweigeschossiger Erweiterungsbau auf dem gleichen Schulgrundstück entstehen Dieser enthält die benötigten Unterrichts- und Betreuungsräume. Das Land unterstützt die Maßnahme mit einer Förderung in Höhe von 170.000 € im Landschulbauprogramm 2023.

Grundschule Guntersblum

Die Grundschule Guntersblum ist eine Ganztagsschule mit zunehmend mehr Schülerinnen und Schülern. Damit es eine gute räumliche Ausgangssituation gibt, sorgt die Verbandsgemeinde Rhein-Selz als Schulträger nun für einen Erweiterungsbau. Besonders viel Wert liegt hier auf Räumlichkeiten für den Ganztagsschulbereich. So werden zwei weitere Räume, ein Mehrzweckraum, ein Speiseraum und eine Küche mit Lagerraum errichtet. Auch ein Aufzug ist Teil der Maßnahme. Im Landesschulbauprogramm 2023 unterstützt das Land mit einer Förderung von 160.000 Euro.

Grundschule Osann-Monzel

Neuerungen hat auch die Grundschule Osann-Monzel zu verkünden. Diese befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude, welches 2013 durch Umbaumaßnahmen brandschutztechnisch verbessert und barriereärmer gestaltet wurde. Aufgrund gestiegener Schülerzahlen benötigt die Schule drei weitere Klassenzimmer. Diese werden durch einen Verbindungsgang angeschlossen, welcher ebenfalls als offene Pausenhalle dient. Das Land fördert im Landesschulbauprogramm 2023 mit einer Zuwendung in Höhe von 100.000 Euro.

„Die gute Kooperation zwischen dem Land und den Kommunen ist gerade hier besonders wichtig. Die Schule ist nicht nur ein Lernort, sondern auch eine wichtige Begegnungsstätte für die Gemeinden. Die 65 Millionen Euro sind hier ganz richtig investiert, um Schulen zu den Lern- und Erfahrungsraum zu gestalten, die sie sind“, sagt Ministerin Hubig abschließend.

Weitere Informationen zum Landesschulbauprogramm finden Sie online unter: https://schulbau.bildung-rp.de/

Anlage: Liste der neuen Projekte

Teilen

Zurück