Im Rahmen des Startchancen-Programms erhalten alle 200 rheinland-pfälzischen Startchancen-Schulen die Möglichkeit, zusätzliche Lernangebote in Zusammenarbeit mit den örtlichen Volkshochschulen einzurichten. Ein bis zwei Stunden pro Woche unterstützen die Volks- und Kreisvolkshochschulen gezielt die Schülerinnen und Schüler, die einen besonderen Förderbedarf haben. Dabei liegt der Fokus auf der Stärkung der Basiskompetenzen, d.h. auf den Kernkompetenzen in Deutsch und Mathematik, und im sozial-emotionalen Bereich sowie auf der Befähigung der jungen Menschen zu demokratischer Teilhabe. Kurse können an Startchancen-Schulen jeder Schulart für jede Klassenstufe organisiert werden und finden in der Regel am Nachmittag statt. In Kleingruppen von bis zu zwölf Kindern werden die Schülerinnen und Schüler durch qualifizierte Fachkräfte der Volkshochschulen unterrichtet. Dabei stehen die Volkshochschulen im engen Austausch mit den Schulen, um das Angebot bedarfsorientiert zu gestalten und eine gute Verzahnung von Schule und additiven Lernangeboten zu gewährleisten.
Bildungsministerin Hubig hob hervor, dass die Kurse ein ergänzendes Bildungsangebot von hoher Qualität darstellen, das darauf abzielt, sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu fördern. „Die meisten Kurse konzentrieren sich insbesondere darauf mathematische und sprachliche Fähigkeiten unterstützend zu fördern, um die grundlegenden Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Diese Basiskompetenzen sind zentral, damit sich unsere Kinder und Jugendlichen viele weitere wichtige Themen- und Lerninhalte erschließen können“, erklärte die Ministerin. „Schulen in herausfordernder Lage werden in den kommenden Schuljahren durch das Startchancen-Programm zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten anbieten. Die additiven Lernangebote spielen dabei eine wichtige Rolle.“
Bereits seit mehr als drei Jahren haben Volkshochschulen und Schulen durch die Kooperationsvereinbarung im Rahmen des Corona-Aufholprogramms die Möglichkeit, additive Lernangebote einzurichten. Die zusätzlichen Lernangebote sind sehr erfolgreich und werden gut angenommen, sodass durch die bewährte Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen ein flächendeckendes und qualitativ hochwertiges Lernangebot bereitgestellt wird. Wie erfolgreich die additiven Lernangebote angenommen werden, zeigt sich in den Zahlen zum Schuljahr 2023/24: Viele der Startchancen-Schulen nutzen die additiven Lernangebote bereits, wovon knapp 2.500 Schülerinnen und Schüler in mehr als 270 Kursen profitierten konnten. Grundlegend für die Zusammenarbeit ist die Vereinbarung zwischen dem Ministerium sowie dem Verband der Volkshochschulen, die auf das auf Startchancen-Programm angepasst fortgeführt wird.
Der Vorsitzende des Volkshochschulverbandes Rheinland-Pfalz, Landtagspräsident Hendrik Hering unterstrich: „Bislang haben sich 45 Volkshochschulen an der Umsetzung der additiven Lernangebote beteiligt. So kann das Unterstützungsangebot für die Schülerinnen und Schüler an Schulen kompetent und nahezu flächendeckend gewährleistet werden. Wir sind froh, dass das Ministerium eine gute Lösung gefunden hat, das erfolgreiche Programm der Additiven Lernangebote fortzuführen. Als kompetente und verlässliche Partner der Schulen leisten die Volkshochschulen darin einen wichtigen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit.“
Seit dem Start des Programms 2021 wurden für die additiven Lernangebote Mittel in Höhe von mehr als 7,7 Millionen Euro bewilligt. Dies entspricht rund 197.000 zusätzlichen Förderstunden in 4.953 Kursen, von denen knapp 41.000 Schülerinnen und Schüler profitierten.
Abschließend dankte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig dem gesamten rheinland-pfälzischen Verband der Volkshochschulen und den Volks- und Kreisvolkshochschulen vor Ort dafür, dass sie die Schülerinnen und Schüler mit so viel Engagement unterstützen. „Wir freuen uns sehr, dass die Rahmenvereinbarung im Rahmen des Startchancen-Programms verlängert wurde und wir so die Bildungs- und Teilhabechancen der Kinder und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz weiter verbessern können“, so Hubig und Hering abschließend.