| Lernen in den Ferien

„Gezielt helfen, Pandemiefolgen abfedern“ – Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig bei „Lernen in den Ferien“ in Koblenz

Lückenschluss statt zur Mut zur Lücke – der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig ist es ein großes Anliegen, dass Schülerinnen und Schülern trotz zwei Jahren Pandemie möglichst keine Lernrückstände haben. „Wir wissen aus vielen Untersuchungen, dass vor allem jene Schülerinnen und Schülern unter den Corona-Folgen leiden, die schon vorher ein weniger günstiges Lern- und Bildungsumfeld hatten. Diesen Kindern wollen wir gezielt helfen und die Folgen von Corona abfedern. Dafür ist unser Programm LiF – Lernen in den Ferien genau das richtige Instrument.“
Auf dem Foto ist Bildungsministerin Dr.Stefanie Hubig mit Schülerinnen und Schülern bei einem LiF Kurs in Koblenz zu sehen
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig mit Schülerinnen und Schülern bei einem LiF Kurs in Koblenz

Am Donnerstagmorgen hat Hubig in Koblenz vier LiF-Kurse besucht. Das Nachfolgeprogramm der Sommer- und Herbstschule wird vom Land finanziert und von den örtlichen Volkshochschulen umgesetzt. In Koblenz hat das die dortige Volkshochschule übernommen. In der St. Castor-Schule – einer innerstädtischen Grundschule, die sich durch Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Herkunftsländern auszeichnet – konnte die Ministerin mit eigenen Augen sehen, wie emsig die Kursteilnehmenden Mathematik und Deutsch büffelten. „Ich bin beeindruckt, mit welchem Engagement sie bei der Sache sind – und das während der Sommerferien, die ja nun auch viele andere schöne Ablenkungen bieten. Man merkt: Diese Kinder wollen vorankommen und lassen sich auch durch die Pandemie und ihre Folgen nicht unterkriegen.“

Damit der Spaß bei LiF nicht zu kurz kommt, überreichte die Ministerin den Kindern ein Paket mit Spielmaterial, Stiften und Snacks für die Pausen. Hubigs besonderer Dank galt Valerie Wesselmann, Marvin Fuchs, Anna Gehl-Wolf und Michaela Griech sowie allen anderen Dozentinnen und Dozenten sowie Kursleiterinnen und -leitern im ganzen Land, die für „Lernen in den Ferien“ einen Teil ihrer Sommerferienzeit aufbringen: „Die Corona-Pandemie können wir nur in einem gemeinsamen Kraftakt hinter uns lassen. Dass sich Lehrkräfte, Lehramtsstudierende sowie Volkshochschuldozentinnen und -dozenten für diese Aufgabe zur Verfügung stellen, ist beeindruckend. Wir können uns glücklich schätzen, dass wir so viele Unterstützer und mit der Volkshochschule einen starken Partner bei der Organisation und Durchführung gewinnen konnten.“

Ute Friedrich, Direktorin des Verbandes der Volkshochschulen Rheinland-Pfalz, verwies auf die langjährige Erfahrung ihres Verbandes mit derartigen Angeboten: „Mit den Lernangeboten in den Ferien bündeln wir die verfügbaren Ressourcen, damit die Schülerinnen und Schüler im Land coronabedingt keine Nachteile beim Lernen haben. Das ist wichtig und notwendig. Die Volkshochschulen unterstützen Schulen in ganz Rheinland-Pfalz und leisten damit einen zentralen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Als verlässliche Bildungspartner in der Kommune sehen Volkshochschulen dies als eine gesellschaftspolitische Aufgabe.“ Nicole Kuprian, Leiterin der vhs Koblenz, ergänzte: „Die vhs Koblenz führt schon seit vielen Jahren Feriensprachkurse durch. Diese Erfahrungen und auch die guten Beziehungen zu unseren Schulen konnten wir nutzen, um auch die Lernangebote in den Ferien hier vor Ort schnell zu etablieren.“

Viel Lob für das Projekt gab es auch von Seiten der Stadt Koblenz: Kulturdezernentin Dr. Margit Theis-Scholz sagte: „Mit den Lernangeboten in den Ferien beweist die Volkshochschule einmal mehr, dass sie ein sehr verlässlicher und leistungsstarker Bildungspartner unserer Kommune ist. Für dieses Engagement danken wir ihr sehr!“

 

Weitere Informationen:

„Lernen in den Ferien“ (LiF) wird in diesem Jahr zum ersten Mal für die Sommer- und Herbstferien angeboten. Es handelt sich um eine Kooperation von Bildungsministerium und dem Verband der Volkshochschulen (siehe auch: bm.rlp.de/de/bildung/lernen-in-ferien/) und versteht sich als eine Ergänzung zu den zahlreichen anderen Förderangeboten, die bereits existieren (z. B. Feriensprachkurse und Ferienbetreuung). Für das Programm steht im Landeshaushalt 2022 eine Million Euro bereit.

Die Kurse stehen grundsätzlich Schülerinnen und Schüler aller Schularten und Jahrgangsstufen offen. Wir wollen den Schulen und den Volkshochschulen möglichst viel Flexibilität verschaffen und ihnen so einen Handlungsspielraum geben, um für die Schülerinnen und Schüler ein möglichst breites und bedarfsgerechtes Angebot schaffen zu können. Deshalb entscheiden die Kooperationspartner vor Ort selbst, wann während der Sommer- und Herbstferien Angebote stattfinden.

Die Aufgaben für die Organisation, Durchführung und Abrechnung der LiF-Angebote sind auf verschiedene Schultern verteilt. Das Land übernimmt die Finanzierung, Bewilligung und Abrechnung der Kurse, stellt Informationsmaterialien für alle relevanten Zielgruppen und ein Kompendium bereit, informiert die Schulen und unterstützt die Volkshochschulen bei der Personalisierung. Die Schulen informieren die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern, motivieren Schülerinnen und Schüler gezielt zu Teilnahme, treffen mit der Volkhochschule Absprachen zu Inhalt, Organisation und Durchführung der Kurse.

Die Volkshochschule Koblenz bietet in diesen Sommerferien insgesamt 14 Kurse an, für die sich rund 120 Kinder angemeldet haben.

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