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Bildungsministerin Hubig zum Jahrestag des Kriegsbeginns: Ungebrochenes Engagement der Schulen für ukrainische Geflüchtete verdient Dank und Respekt

„Der Angriffskrieg auf die Ukraine stellt einen dramatischen Einschnitt für unsere freiheitlich demokratische Weltordnung dar. Stabile Demokratien und Frieden in Europa sind nicht mehr selbstverständlich. Deshalb ist es wichtiger denn je, gemeinsam für Frieden einzustehen und unsere Demokratien zu stärken“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig aus Anlass des vor einem Jahr begonnenen Kriegs gegen die Ukraine. „Bereits kurz nach dem 24. Februar 2022 kam die ersten Geflüchteten aus der Ukraine nach Rheinland-Pfalz. Unsere Schulgemeinschaften sowie die frühkindlichen Bildungseinrichtungen haben in diesen herausfordernden Zeiten alles getan, um die vor dem Krieg geflüchteten Kinder und Jugendlichen sowie ihre Familien mit offenen Armen zu empfangen. 10.615 ukrainische Schülerinnen und Schüler sowie rund 850 aus der Ukraine geflüchtete Kita Kinder sind seit dem vergangenen Jahr in unseren Bildungseinrichtungen aufgenommen worden. Mehr noch: Sie wurden willkommen geheißen und integriert. Mein großer Dank und Respekt für das unermüdliche Engagement gilt unseren Schul- und Kitagemeinschaften.“

In Rheinland-Pfalz werden geflüchtete Kinder und Jugendliche direkt in Regelklassen integriert und erhalten Deutsch-Intensivkurse mit bis zu 20 Stunden Sprachförderung pro Woche. Zurzeit werden 404 Deutsch-Intensivkurse an reinland-pfälzischen Schulen angeboten. Gleichzeitig können die geflüchteten Kinder und Jugendliche im Klassen- oder Kursverbund an Sport, Musik oder Englisch teilnehmen, um ihre deutschen Mitschülerinnen und Mitschülern kennenzulernen und ihnen das „Ankommen“ zu erleichtern. Um den Prozess der Integration zu unterstützten aber den Kindern und Jugendlichen durch das Vermitteln von Sprache und Kultur ein Stück Heimat zu bewahren, wurde zum Schuljahresbeginn der Herkunftssprachenunterricht um Ukrainisch erweitert, sodass er nunmehr für 19 Sprachen in Rheinland-Pfalz angeboten wird. Zusätzlich wurden rund 150 zusätzliche Lehr- und Betreuungskräfte mit ukrainischer Herkunft eingestellt, um ihre spezifischen Kompetenzen in den Unterricht einzubringen. Auch die Zahl der zur Verfügung stehenden Stellen für Lehrkräfte wurde für das Schuljahr 2022/2023 deutlich erhöht.  

„Mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche in unseren Schulen und rund 850 Kinder in unsere Kitas zu integrieren, ihnen in dieser schweren Zeit ein Stück Geborgenheit und Alltag zurück zu geben, das ist ein erheblicher Kraftakt. Ein Kraftakt, der nur gemeinsam gelingen kann. Leider kann niemand sagen, wie lange dieser Krieg noch dauern wird, aber ich kann Ihnen versichern, dass wir darauf vorbereitet sind, ukrainische Kinder und Jugendliche auch weiter zu betreuen und bei Bedarf weitere aufzunehmen. Dies ist alternativlos, ein Gebot der Menschlichkeit und ich weiß, dass das auch unsere Schul- und Kitagemeinschaften so sehen“, erklärt Hubig. „Bei allen Beteiligten, von Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern über Sprachförderkräfte, Schulsozialarbeiterinnen und –Arbeiter, Mitschülerinnen und Mitschüler bis hin zu ehrenamtlich Helfenden bedanke ich mich für das, was Sie im letzten Jahr geleistet haben. Ohne Sie alle wäre die Ankunft, die Integration, die Sprachförderung, die Herstellung eines Stücks Normalität für die vielen aus der Ukraine geflüchteten Menschen nicht möglich gewesen“, bedankt sich Bildungsministerin Dr. Hubig abschließend.

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