| Demokratiebildung

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig ruft zur Europawahl auf: „Junge Menschen füllen Demokratie mit Leben und nehmen die Zukunft des Kontinents selbst in die Hand“

„Im Juni 1989 durfte ich als 20-Jährige zum ersten Mal an einer Europawahl teilnehmen. Ich weiß noch sehr genau, dass das ein besonderer Tag war“, erinnert sich die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „Bei dieser Europawahl können nun Zehntausende Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz ebenfalls zum ersten Mal an die Urnen gehen – und viele von ihnen werden erst 16 oder 17 Jahre alt sein. Es ist ein gutes Zeichen, dass unsere Schülerinnen und Schüler früher wählen und am 9. Juni bei der Europawahl ihre Stimme abgeben dürfen. Wahlen entscheiden über die Zukunft und die betrifft gerade unsere Jugend. Junge Menschen füllen Demokratie mit Leben.“
Schülerinnen und Schüler halten Frisbees mit der europäischen Fahne in die Kamera.

Hubig ermunterte die Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz, sich rege an der Wahl zu beteiligen: „Wählen ist Bürgerpflicht und Bürgerrecht. Die junge Generation wird von ihrem Wahlrecht fleißig Gebrauch machen. Denn viele sind politisch interessiert und engagiert. Junge Menschen wollen die Zukunft des Kontinents selbst mitgestalten und sie können sich gut eine Meinung darüber bilden, wie sie ihre Stimmen nutzen.“

Die Bildungsministerin erinnerte daran, dass Europa- und Demokratiebildung in Rheinland-Pfalz schon lange einen hohen Stellenwert genießen. Rheinland-Pfalz hatte im Jahr 2020 seine Präsidentschaft in der Kultusministerkonferenz unter das Motto „Europa (er)leben und gestalten“, gestellt. „Wir hatten – trotz Corona – in diesem Jahr zwei Richtlinien zur Europabildung für allgemeine und berufsbildende Schulen erlassen. Dadurch haben wir die Europa- und Demokratiebildung in allen Fächern und den europäischen Austausch gestärkt. Das war unglaublich wichtig und wird auch für die kommenden Generationen nachwirken“, so Hubig.

„Demokratiebildung ist und bleibt – gerade in diesen Zeiten – das zentrale Thema.“ Rheinland-Pfalz setzt dabei auf ein Zusammenspiel von Erinnerungs- und Gedenkarbeit, Partizipation und demokratischer Teilhabe sowie Europabildung im Unterricht. Als Beispiele nannte die Ministerin die an allen Schulen abgehaltenen Demokratietage, die regelmäßige Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit der NS-Vergangenheit und die verpflichtenden Besuche von angehenden Lehrkräfte in einer Gedenkstätte. Zudem hat Rheinland-Pfalz den Sozialkunde-Unterricht um eine Stunde erweitert.

Aus Anlass der zeitgleich mit der Europawahl am 9. Juni 2024 stattfindenden Kommunalwahl erneuerte Hubig ihre Hoffnung, dass in Rheinland-Pfalz künftig auch bei Wahlen auf Landes- und Kommunalebene 16- und 17-Jährige mitmachen dürfen: „Viele Bundesländer haben das Wahlalter schon auf 16 herabgesetzt. Junge Menschen dürfen mit 16 Jahren den Mopedführerschein machen, bis Mitternacht in Gaststätten und Kinos gehen oder Handyverträge abschließen. Für mich gibt es keinen Grund, dass sie in diesem Alter nicht auch zur Wahl gehen dürfen. Denn sie gehen – das wird auch diese Europawahl zeigen – mit diesem hohen Gut verantwortungsvoll um.“

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