„MINT ist Zukunft – und für die wollen wir unsere Schülerinnen und Schüler fit machen und begeistern. Seit 2018 ist Rheinland-Pfalz mit der MINT-Strategie zum starken MINT-Land geworden. Ein steigender Anteil an Studienanfängerinnen und –anfängern in MINT-Fächern oder 20 MINT-Exzellenz-Schulen und mehr als 110 MINT-freundliche Schulen sind Belege dafür – nur in zwei anderen Ländern gibt es prozentual mehr MINT-freundliche Schulen. Nahezu jedes zweite Gymnasium und jede vierte Gesamtschule im Land haben somit die MINT-Förderung bereits fest im Schulprofil verankert. Mit den MINT-Regionen und dem Regionalpatenprogramm ist es zudem gelungen, alle Landkreise und kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz in das engmaschige Netz der MINT-Förderung einzubinden – damit eine gute MINT-Bildung für alle Schülerinnen und Schüler unabhängig von ihrem Wohnort möglich ist. Auch das ist Bildungsgerechtigkeit, denn MINT bietet hervorragende Zukunfts- und Berufsaussichten“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. „Der Runde Tisch ist ein entscheidender Baustein für die gelingende MINT-Förderung. Hier vernetzen sich Expertinnen und Experten, tauschen ihre Erfahrungen aus und diskutieren die zentralen Stellschrauben, um die landeseigene MINT-Strategie noch wirksamer zu machen – so auch heute in Mainz“, sagte sie weiter zum Runden Tisch MINT, zu dem sie zum achten Mal Akteure aus dem ganzen Land, aus Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft einlud.
Zentrales Element waren auch in diesem Jahr die Workshops für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Im Fokus stand dabei der Schwerpunkt Biotechnologie, mit dem die Landesregierung Rheinland-Pfalz zu einem der weltweit führenden Biotechnologiestandorte ausbauen will. In weiteren Workshops wurden das Startchancen-Programm, das in diesem Schuljahr an 200 Schulen in Rheinland-Pfalz beginnt, sowie die Handlungsfelder der aktuellen KMK-Empfehlung zur MINT-Bildung in den Blick genommen. In allen Workshops haben die Teilnehmenden mögliche Kooperationen, Synergien und Vernetzungspunkte diskutiert.
„Seit 2018 haben wir über zwei Millionen Euro in direkte MINT-Unterstützungsmaßnahmen investiert, etwa um Schulen auszustatten oder Multiplikatorinnen und Multiplikatoren zu qualifizieren, damit Schülerinnen und Schüler selbst tätig sind, selbst entwickeln, gestalten, experimentieren, erforschen und konstruieren können. Es ist jedoch nicht allein Geld, das wir brauchen. Die von der Kultusministerkonferenz in diesem Sommer verabschiedete Empfehlung zur Stärkung der MINT-Bildung benennt Netzwerkarbeit und Bildungspartnerschaften explizit als eines von drei zentralen Handlungsfeldern, um MINT erfolgreich zu machen. Genau das verfolgen wir u.a. mit dem Runden Tisch seit vielen Jahren. Gerade weil wir bei MINT so stark sind, haben wir als Land die Federführung für die bundesweiten Empfehlungen übernommen“, so Hubig.
Rheinland-Pfalz werde die MINT-Bildung natürlich weiter ausbauen. Aktuell werden die diesjährigen Einreichungen des MINT-Förderwettbewerbs geprüft, sodass bald neue regionale MINT-Angebote hinzukommen werden. Ende September werden zudem beispielsweise weitere Zertifizierungen als „MINT-freundliche Schule“ verliehen. „Die drittbeste Quote an Schülerinnen und Schüler mit Leistungskursen im MINT-Bereich bundesweit, einen steigenden Frauenanteil bei MINT-Kursen in der Oberstufe und bei MINT-Studienfächern, mehr MINT-freundliche Schulen – für all das werden wir uns als Ministerium für Bildung und gemeinsam mit den Ministerien für Wirtschaft, Klimaschutz und Wissenschaft weiter einsetzen, damit Rheinland-Pfalz starkes MINT-Land bleibt und führender Standort für Biotechnologie wird“, so Hubig. „Ich möchte mich bei allen Teilnehmenden des Runden Tisches ‚MINT‘ bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch Professorin Susanne Weissman und der Hochschule Mainz für die erneute Ausrichtung des Runden Tisches an der Hochschule Mainz“, sagte die Ministerin abschließend.