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Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig neue A-Länder-Koordinatorin: Gemeinsam das Lernen und Lehren von morgen gestalten

Die rheinland-pfälzische Ministerin Dr. Stefanie Hubig übernimmt vom kommenden Freitag an die Koordination der sogenannten „A-Länder“, der SPD-geführten Länder und Thüringen. Ihre Aufgabe wird es sein, die Schulpolitik der A-Seite länderübergreifend zusammenzuführen und ihr eine gemeinsame Linie zu geben, insbesondere in der Kultusministerkonferenz (KMK). Die Neubesetzung der A-Koordination war notwendig, nachdem der Hamburger Bildungssenator und bisherige A-Koordinator Ties Rabe zu Beginn dieser Woche aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hatte.

Sie dankte Rabe für sein langjähriges und unermüdliches Engagement als Senator und A-Länder-Koordinator. „Er wird uns als sehr kluger und hoch geschätzter Kollege fehlen. Ties Rabe hat Hamburgs Bildungslandschaft stark verändert und sie nach vorne geführt – und so zum Vorbild für alle anderen Länder gemacht. Das ist sein Verdienst und seiner Tat- und Durchsetzungskraft zu verdanken. Er ist immer mutig und gegen Widerstände vorangegangen, ein hervorragender Stratege und brillanter Redner, der immer klar und auf den Punkt seine Ziele und seine Haltung gelebt hat“, so Hubig. Sie würdigte zugleich Prof. Dr. Alexander Lorz aus Hessen, der mit dem bevorstehenden Ressortwechsel ebenfalls aus der Runde der Bildungsministerinnen und –minister sowie als B-Koordinator ausscheiden wird. „Alexander Lorz und ich haben über den Rhein und Parteigrenzen hinweg stets eng zusammengearbeitet, ganz besonders in der gemeinsamen Zeit im KMK-Präsidium. Seine ruhige, ausgeglichene Art und sein klarer Kompass, seine Fachkenntnis und die besondere Fähigkeit zu Kompromissen waren stets ein Gewinn und ich wünsche ihm auch für die neue Aufgabe gutes Gelingen“, sagte sie. Mit dem Ausscheiden von Senator Rabe und dem Wechsel Minister Lorz wird Hubig zugleich die dienstälteste der 16 Bildungsministerinnen und -minister der Länder sein.

Die Ministerin skizzierte zum Antritt ihrer neuen Funktion die vielfältigen Herausforderungen, vor denen die Bildungspolitik derzeit steht. „Die Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen bei allen Schülerinnen und Schülern, Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit, der Umgang mit KI sowie die Demokratiebildung junger Menschen – all diese Themen sind hochaktuell in unseren Schulen. Wir leben im Zeitalter der Transformation – auf neue Fragen können wir dabei nicht mehr alte Antworten geben, stattdessen müssen wir das Lernen und Lehren neu denken. In Rheinland-Pfalz tun wir dies bereits im Rahmen der Initiative ‚Schule der Zukunft‘“, so die Ministerin.

„Das Bildungssystem wird sich verändern und wir wollen die Menschen dabei mitnehmen. Diesen Prozess und Veränderungen im Bildungssystem noch stärker als bisher mitzugestalten, ist eine spannende Aufgabe, auf die ich mich sehr freue. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen, dass sie mir ihr Vertrauen schenken und freue mich genauso wie sie auf unsere Zusammenarbeit.“ Wichtig werde zugleich, die Kultusministerkonferenz selbst für die Zukunft fit zu machen, wozu mit dem Gutachten der Prognos AG der Anfang gemacht sei. „Auch mein Ziel ist es, dass wir die KMK gemeinsam neu aufstellen – ebenso wie die neue Präsidentin Christine Streichert-Clivot dies vorhat. Seit dem Jahr 2020, dem Beginn der Pandemie in meiner Zeit als KMK-Präsidentin, haben wir es geschafft, deutlich agiler zusammenzuarbeiten. Hieran möchte ich anknüpfen, denn angesichts der Herausforderungen im Bildungssystem brauchen wir die Reform der KMK und eine schlankere und modernere Art der Zusammenarbeit“, so Hubig.

Dr. Stefanie Hubig, geboren am 15. Dezember 1968 in Frankfurt am Main, arbeitete als Staatsanwältin und Richterin sowie im Bundesministerium der Justiz. Ab 2008 war sie in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei beschäftigt, ab 2009 Abteilungsleiterin Strafrecht im Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. 2014 wurde sie Staatssekretärin und Amtschefin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Am 18. Mai 2016 ernannte Ministerpräsidentin Malu Dreyer sie zur Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, wo sie die Schulpolitik sowie die frühkindliche Bildung in Kitas und Kindertagespflege verantwortet. Im Jahr 2020 war Hubig turnusgemäß Präsidentin der Kultusministerkonferenz.

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Bildung, Schule

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