| Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig: Erinnerungsarbeit an unseren Schulen ist und bleibt unverzichtbar

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der Kampagne „#WeRemember“ aus Anlass des internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar. „Auschwitz und die vielen anderen Orte der Verbrechen des NS-Regimes verpflichten uns als Deutsche, als Europäerinnen und Europäer, die Erinnerung an diese Zeit der mörderischen Menschenverachtung und die daraus erwach-sende Verantwortung stets wach zu halten. Die Erinnerungsarbeit an Gedenktagen, in unserem Alltag und vor allem in unseren Schulen ist dafür unverzichtbar und gerade heute sehr wichtig“, so Hubig. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Häftlinge des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes.

„Gedenkarbeit, Demokratie- und Europabildung sind mir Herzensangelegenheiten, weil wir es den Opfern, den Überlebenden und ihren Angehörigen schuldig sind, dass wir sie nicht vergessen, weil wir es der Zukunft schuldig sind, dass wir aus der Vergangenheit lernen, Verantwortung übernehmen und solche Verbrechen nie wieder zulassen. Und weil wir es der Demokratie schuldig sind, dass wir sie mit allen demokratischen Mitteln gegen Menschenfeindlichkeit, gegen Antisemitismus, gegen Rassismus und Intoleranz verteidigen“, betont die Ministerin.

In rheinland-pfälzischen Schulen spielen Gedenkarbeit und Demokratiebildung eine zentrale Rolle. So ist beispielsweise festgelegt, dass sich alle rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler beim Besuch eines Erinnerungsortes oder in der Auseinandersetzung mit dem, was Zeitzeugen erlebt haben, mit der Gewaltgeschichte des Nationalsozialismus beschäftigen sollen. Außerdem sind alle angehenden Lehrkräfte, unabhängig von ihren Fächern und ihrer Schulart, dazu verpflichtet, mindestens einmal während ihres Vorbereitungsdienstes eine Gedenkstätte aufzusuchen und diesen Besuch zu reflektieren. Zusätzlich hat Rheinland-Pfalz Koordinierungsstellen für die schulische Demokratiebildung sowie für Gedenkarbeit und Zeitzeugenbegegnungen eingerichtet. Sie unterstützen die Schulen dabei, ihren Schülerinnen und Schülern die Bedeutung dieser Themen immer wieder bewusst zu machen – auch mehr als 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Dazu tragen auch verschiedene fortlaufende Projekte wie die Zusammenarbeit mit Yad Vashem oder der Leo Trepp-Schülerpreis bei.

Abschließend erklärt die Bildungsministerin: „Die Kinder und Jugendlichen von heute sind diejenigen, die unsere Gesellschaft in der Zukunft tragen. Wenn wir möchten, dass auch sie die Chance haben, in einer freien und gerechten Welt zu leben, dann müssen die Kinder und Jugendlichen den Wert von Demokratie kennen – und das bedeutet auch, sie müssen unsere Verantwortung in der Geschichte kennenlernen und verstehen.“

Informationen zur Kampagne #WeRemember:

Die Kampagne wurde 2017 vom Jüdischen Weltkongress (World Jewish Congress, WJC) gemeinsam mit der Unesco (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation) ins Leben gerufen. Sie richtet sich nicht nur gegen Antisemitismus und alle Formen von Völkermord, Hass und Fremdenfeindlichkeit, sondern will auch zur weiteren Aufklärung über den Holocaust beitragen. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://weremember.worldjewishcongress.org/

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