„Beim GET-SET-GO-Programm profitieren alle: die Schulen, ihre Schülerinnen und Schüler wie die Studierenden, die dafür aus Lettland, Irland, Schottland und Deutschland nach Bad Neuenahr-Ahrweiler ans Gymnasium Calvarienberg kommen.“
Bei einem Besuch des Schulprogramms, der am Dienstag im Anschluss an das Ministerratstreffen im Ahrtal stattfand, zeigte sich Teuber begeistert und beeindruckt von der Zusammenarbeit, die unter der Federführung des „Scotland Hub“ an der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität seit 2021 läuft und diesmal Wasser und seine Bedeutung für Klimaschutz und Klimawandel zum Thema hatte. Der Clou daran: Studierende aus Mainz, Schottland, Irland und Lettland forschen und arbeiten zusammen mit Schülerinnen und Schülern aus Rheinland-Pfalz – zunächst online, dann zwei Wochen vor Ort. Die Schülerinnen und Schüler verbessern quasi nebenbei ihr Englisch, alle gemeinsam profitieren vom inhaltlichen Austausch und vom Kennenlernen anderer Kulturen.
„International und interdisziplinär, vier Nationen, zwei Sprachen, eine Mission – so funktioniert modernes Lernen“, sagte Teuber, nachdem ihm Schulleiterin Dr. Annette Gies und Privatdozentin Dr. Sigrid Rieuwerts, Leiterin des Scotland Hub, zusammen mit den Schülerinnen, Schülern und Studierenden einen Einblick in ihre Zusammenarbeit gegeben hatten. „Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass so ein tolles Projekt in Rheinland-Pfalz entstanden ist. Wir sind ein tolerantes und weltoffenes Bundesland im Herzen von Europa, wir haben im Bundesvergleich mit die meisten Erasmus-Schulen, wir haben ganz viele Elysée-Kitas – kurz: Unsere Bildungsfamilie lebt den europäischen Gedanken und den Austausch.“
„Diese GET-SET-GO Programme“ (GET und SET steht dabei für „German/Scottish Education Trainee“ und GO für Global Outreach/Global Citizenship) haben wir zusammen mit unseren schottischen Unipartnern und mit Schulen in Rheinland-Pfalz entwickelt“ sagt die Initiatorin Sigrid Rieuwerts und fügt hinzu: „Es ist für mich immer wieder faszinierend zu sehen, wie Studierende und Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Ländern gemeinsam um Antworten auf die drängenden Fragen der Zeit ringen und ihre eigenen Handlungsspielräume ausloten. Ich möchte alle einladen, sich selbst davon zu überzeugen, wenn das Global Citizen Projekt zum Ahrtal am Samstag, 28. Juni 2025, von 10 Uhr an beim Scot-t Fest auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität (Alte Mensa) vorgestellt wird.“
Schulleiterin Dr. Annette Gies wies auf die besondere Bedeutung, die ein solches Programm an diesem Ort vier Jahre nach der Ahrflut hat: „Das ScotHub-Projekt hat für unsere Schule und unsere Schüler/innen eine besondere Bedeutung: Auf behutsame Weise hat es uns geholfen, die Folgen der Flutkatastrophe in kreativer Projektarbeit zu bewältigen und unsere Schülerinnen und Schüler neuen Mut zu geben.“
Mairi Stein von der University of Glasgow ist eine der Teilnehmerinnen am GO Projekt. Sie bemerkt: „Wir haben bereits mit Schülerinnen und Schülern einer örtlichen High School in verschiedenen Projekten zu Wasser und Klimawandel zusammengearbeitet. Jetzt ist es für uns sehr interessant, diese Themen in einer Gegend zu bearbeiten, die erst vor Kurzem massiv von Klimawandel betroffen war und wo die Auswirkungen immer noch deutlich zu erkennen sind. Da wir alle aus verschiedenen Orten und Ländern kommen, ist es für uns sehr spannend, die unterschiedlichen Meinungen zu den Projektthemen zu hören und Erfahrungen mit Wasser und Klimawandel zu teilen.“
Im Vorfeld des zweiwöchigen Präsenzprogramms arbeiteten die Teilnehmenden digital zusammen, einige Studierende haben zuvor noch einen zweiwöchigen Deutschkurs belegt. Das GET-SET-GO-Programm verweist seit Jahren auf Nachhaltigkeitsthemen, z. B. Wald, der Mensch oder das Ahrtal. Mehr Informationen zum „Scotland Hub“ unter https://www.scotland.uni-mainz.de/.