Dazu waren unter anderem der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen, Matthias Rösch, Vertreterinnen und Vertreter der Betroffenenverbände sowie Expertinnen und Experten des Bildungsministeriums, des Pädagogischen Landesinstituts, der Schulpraxis und der Lehrerfort- und Weiterbildung gekommen.
„Gemeinsam wollen wir die Inklusion in Rheinland-Pfalz weiter stärken. In allen drei Phasen der Lehrerausbildung – dem Studium, dem Vorbereitungsdienst und der Fort- und Weiterbildung – sind deshalb inklusivpädagogische Inhalte fest verankert. Inklusion gelingt, so hat eine Studie der Universität Koblenz-Landau gezeigt, im Miteinander, wenn Förderschullehrkräfte und Regelschullehrerinnen und -lehrer gut zusammenarbeiten. Deshalb wollen wir heute zum einen auf bereits Erreichtes zurückblicken, Rückmeldungen aus der Fachpraxis anhören und Perspektiven für die Zukunft erarbeiten“, erklärte Staatssekretär Beckmann.
Das Programm des Fachgesprächs umfasste deshalb von den Studierendenzahlen über pädagogische Fachberatung bis hin zu den Angeboten des Pädagogischen Landesinstituts auch alle Phasen der Lehreraus- und Weiterbildung. Im Anschluss hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit, sich mit dem Staatssekretär auszutauschen.
Hintergrundinformationen
Inklusiver Unterricht ist in Rheinland-Pfalz als Auftrag aller Schulen im Schulgesetz verankert. Ganz besonders widmen sich dem Auftrag die sogenannten „Schwerpunktschulen“. Schwerpunktschulen sind allgemeinbildende Schulen (Grundschulen und weiterführende Schulen der Sekundarstufe), an denen Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen im inklusiven Unterricht zieldifferent und zielgleich gefördert werden.
Hierzu erhalten Schwerpunktschulen zusätzliche Lehrkräfte (Förderschullehrkräfte und pädagogische Fachkräfte), die gemeinsam mit den Regelschullehrkräften inklusiven Unterricht organisieren, von dem alle Kinder und Jugendlichen profitieren. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten am gleichen Thema, der Unterrichtsstoff wird dabei auf die Fähigkeiten und den individuellen Förderbedarf der Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen abgestimmt. Schwerpunktschulen können von Schülerinnen und Schülern mit allen Förderschwerpunkten besucht werden.
Neben den 296 Schwerpunktschulen, wird an 14 Berufsbildenden Schulen der inklusive Unterricht im Rahmen des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ-I) für Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang ganzheitliche Entwicklung erprobt. Darüber hinaus gibt es aktuell 131 Förderschulen in Rheinland-Pfalz. Die Inklusionsquote liegt damit bei 33,9 Prozent.