Mit „fobizz“ sicher, zuverlässig und kostenfrei in die KI-Welt

Rheinland-Pfalz erwirbt Lizenz für Schulen

Porträt Stefanie Hubig

"Künstliche Intelligenz verändert die Welt und damit auch die Schulwelt. Die Möglichkeiten der KI werden immer deutlicher, aber auch eventuelle Risiken. Das verlangt nach Antworten.

Das rheinland-pfälzische Bildungsministerium stellt sicher, dass Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler beim Lernen einen sicheren, zuverlässigen und kostenfreien Zugang zu KI-Tools bekommen und zugleich verstehen lernen, wie sie damit richtig umgehen. Die Fortbildungsplattform ,fobizz‘ ist der passende Schlüssel zur KI-Welt, den sie dafür brauchen und den das Land Rheinland-Pfalz jetzt anbietet.“

Dr. Stefanie Hubig
Bildungsministerin

Wer verbirgt sich hinter "fobizz"?

Zur Unternehmenshomepage www.fobizz.com.


Alles was Sie zur Nutzung von "fobizz" an Schulen wissen sollten:

Bei „fobizz“ handelt es sich um eine webbasierte Plattform, die den Zugang zu verschiedenen, im Bildungsbereich relevanten KI-Anwendungen ermöglicht. 

Folgende Modelle sind derzeit angeschlossen.

  • GPT 3.5 turbo
  • GPT 4
  • Aleph Alpha
  • Claude 2 (Anthrophic)
  • Laion (Open Assistant)

"fobizz" arbeitet fortlaufend an der Entwicklung und Einbindung weiterer Werkzeuge, die im schulischen Kontext von Relevanz sind.

Anwendungsmöglichkeiten

Möglich sind Arbeiten mit Texten, Bildern, Video- oder Audiodateien – und das in ganz verschiedenen Fächern. Die Anwendungsgebiete sind entsprechend vielfältig: Ob Materiallisten für chemische Experimente, Unterhaltungen mit historischen Persönlichkeiten oder Schriftstellerinnen, ob Planung von Unterrichtsreihen oder das Übersetzen von Texten in verschiedene Sprachen bzw. von Sprachdateien in Text – mit „fobizz“ ergeben sich zahllose neue Möglichkeiten für das Lehren und Lernen von morgen.

Die Plattform kann von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Pädagogischen Landesinstituts (PL) und der Studienseminare genutzt werden.

Der Zugang für Lehrkräfte ist ab Ende Januar 2024 möglich.

Hierzu können die Koordinatoren "Bildung in der digitalen Welt" einer Schule über das Service-Portal des Digitalen Kompetenzzentrums einen Zugangslink für "fobizz" beantragen. Dieser Zugang ermöglicht anschließend die Anmeldung einzelner Lehrkräfte, die damit automatisch ihrer Schulgruppe zugeordnet werden. 

Schülerinnen und Schüler werden durch die Lehrkraft per Link in einen geschützten Klassenraum eingeladen.

Zunächst ist die Plattform nach Registrierung der Lehrkräfte über einen externen Link erreichbar. Schülerinnen und Schüler werden durch die Lehrkraft per Link in einen geschützten Klassenraum eingeladen.

Sobald die technischen Voraussetzungen geschaffen wurden, wird die Plattform über das Identitätsmanagement des Schulcampus/Bildungsportals und den Vermittlungsdienst der Länder VIDIS erreichbar sein.

Die Lizenzierung der Fortbildungsplattform inkl. der KI-Werkzeuge und speziellen Fortbildungsformaten zum Thema KI kostet das Bildungsministerium 2.100.000 Euro für eine Laufzeit von 18 Monaten.

Für die Dauer der Lizenzierung ist die Nutzung für Schulen, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pädagoischen Landesinstituts und der Studienseminare kostenfrei.

Werden die Nutzerdaten von der KI zum weiteren Lernen genutzt?

Nein, die Schnittstellen zu den KI-Serviceprovidern sind so konfiguriert, dass dies den Anbietern untersagt ist.

Zunächst werden alle Nutzerinnen und Nutzer dafür sensibilisiert, keine personenbezogenen Daten bei ihren Eingaben zu verwenden. "fobizz" fungiert den KI-Providern gegenüber als Schnittstelle (Proxy). Einzig die IP-Adresse von "fobizz" ist den KI-Anbietern bekannt. So können weder die Eingaben der Lehrkräfte, noch die der Schülerinnen und Schüler auf einzelne Personen zurückgeführt werden.

Darüber hinaus gibt es sehr kurze Löschfristen, nach denen die Eingaben der Schülerinnen und Schüler wieder aus dem System entfernt werden.

Die Nutzung der KI-Tools erfolgt dank „fobizz“ datenschutzkonform.

Im Vorfeld wurde der Landesdatenschutzbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz als zuständige Aufsichtsbehörde über die anstehende Einführung des Portals unterrichtet.

Können die Schülerinnen und Schüler in Tabletklassen das Programm auch zu Hause und damit „unkontrolliert“ nutzen?

Grundsätzlich arbeiten Schülerinnen und Schüler unter Aufsicht der Lehrkraft in dem eingerichteten virtuellen Klassenraum.

Wie in anderen Zusammenhängen auch können Schülerinnen und Schüler, wenn diese nach Einschätzung der Lehrkraft über die notwendige Reife für das eigenverantwortliche Arbeiten mit digitalen Medien verfügen, nach vorheriger Einweisung und Verpflichtung auf eine entsprechende Nutzungsordnung die KI-Tools auch außerhalb des beaufsichtigten Klassenunterrichts nutzen.

Lehrkräfte haben aber grundsätzlich über ein Dashboard Einsicht in den Fortschritt der Schülerinnen und Schüler und können die Ergebnisse einsehen. Nach Ablauf des Projektzeitraums werden alle Inhalte, die von Schülerinnen und Schülern generiert wurden, gelöscht. Die Ergebnisse können als PDF exportiert und gespeichert werden.

Das Bildungsministerium hat ein umfangreiches Fortbildungspaket geschnürt. Zum Selbststudium stehen über 20 asynchrone Selbstlernkurse zu verschiedenen Themen und Fächern zur Verfügung. Darüber hinaus veranstaltet das Digitale Kompetenzzentrum in Zusammenarbeit mit fobizz viele weitere synchrone Online- und Präsenzveranstaltungen zur schnellen und hoch skalierenden Fortbildung der Lehrkräfte.

Zu den fobizz Fortbildungen.

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