Im Anschluss berichteten ehemalige Schülerinnen und Schüler der Mainzer Realschulen plus über ihren Werdegang. Heute arbeiten sie unter anderem als Anlagenmechaniker, Personaldienstleistungskaufleute oder studieren Wirtschaftsinformatik. So unterschiedlich die Werdegänge der jungen Leute auch sind, sie sind sich sicher: „Die Realschule plus hat uns gut auf das Berufsleben vorbereitet.“
„Die gute Erfahrung der Schülerinnen und Schüler und ihr beruflicher Erfolg beweist, dass die Realschule plus eine wichtige Säule unseres Bildungssystems ist“, betonte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig. Sie war am Montag bei der Eröffnungsveranstaltung an der Anne-Frank-Realschule plus zu Gast.
„Es ist sehr erfreulich, dass das Konzept der Realschule plus seit der Einführung so erfolgreich umgesetzt wird und viele Schülerinnen und Schüler in Rheinland-Pfalz dabei unterstützt, einen zukunftssichernden Abschluss zu erlangen“, sagte Finanzministerin Doris Ahnen, die am Dienstag die Kanonikus-Kir Realschule plus & Fachoberschule besucht hatte.
Bildungsstaatssekretär Hans Beckmann informierte sich am Mittwoch über das Angebot der Realschule plus im Carl-Zuckmayer-Schulzentrum. „Die Woche hat gezeigt, dass Informationsbedarf seitens der Eltern und der Schülerinnen und Schüler besteht. Außerdem kommt es bei solch einer Veranstaltungsreihe zum Dialog, von dem alle profitieren. Der Pilot war erfolgreich. Die Woche der Realschule plus kann also auch in anderen Regionen dafür sorgen, die guten Angebote der Realschulen plus im Land noch bekannter zu machen“, unterstrich Beckmann.
Die Woche der Realschulen plus fand vom 23. bis 27. Januar statt und wurde in diesem Jahr erstmals von den Mainzer Schulen ins Leben gerufen. Von Montag bis Freitag besuchten Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung zusammen mit Partnerinnen und Partnern der Kammern, der Wissenschaft und Wirtschaft sowie der Bundesagentur für Arbeit die Mainzer Schulen, die sich mit ihrem spezifischen Schulprofil vorstellten. Ziel der Aktion: Schülerinnen und Schüler, Eltern sowie Lehrkräfte der Grund- und weiterführenden Schulen über das breit gefächerte Angebot der Realschulen plus zu informieren.
Hintergrundinformationen:
Der rheinland-pfälzische Landtag hatte am 11. Dezember 2008 das Landesgesetz zur Änderung der Schulstruktur beschlossen und damit den Weg in ein demografiefestes zweisäuliges Schulsystem geöffnet. Mit Beginn des Schuljahres 2009/2010 starteten 122 Schulen landesweit in der neuen Schulart Realschule plus. 31 davon entstanden aus bisherigen Haupt- und Realschulen neu. 91 bisherige Regionale Schulen und Duale Oberschulen wurden in Realschulen plus umgewandelt.
An den Realschulen plus können Schülerinnen und Schüler nach der 9. Klasse die Berufsreife erwerben oder nach dem 10. Schuljahr mit der Mittleren Reife abschließen. An 32 Fachoberschulen können sie im Anschluss in einem zweijährigen Bildungsgang in den Fachrichtungen Wirtschaft und Verwaltung, Technik sowie Gesundheit die Fachhochschulreife erlangen.
Zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 gab es 184 aufnehmende Realschulen plus, 32 davon mit angegliederter Fachoberschule. Landesweit besuchen mehr als 85.000 Schülerinnen und Schüler eine Realschule plus inkl. Fachoberschule.