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Unterrichtsversorgung an berufsbildenden Schulen so gut wie noch nie

Die öffentlichen berufsbildenden Schulen verzeichnen im aktuellen Schuljahr die beste strukturelle Unterrichtsversorgung seit Beginn der Statistik – mit 97 Prozent hat sie sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal leicht verbessert.

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig unterstrich: „Die berufsbildenden Schulen garantieren maßgeblich die Durchlässigkeit im rheinland-pfälzischen Schulsystem und tragen entscheidend zur Fachkräftesicherung bei. Umso mehr freut es mich, dass wir bei allen Herausforderungen des vergangenen Jahres die beste Unterrichtsversorgung seit Beginn der Statistik erreicht haben.“ Vor dem Hintergrund des sehr differenzierten Fachlehrkräftebedarfs auch in bundesweiten Mangelfächern und der wichtigen Aufgabe, jugendliche Geflüchtete zu integrieren, sei dieser Erfolg nicht selbstverständlich. Im vergangenen Schuljahr hatte die Unterrichtsversorgung in den berufsbildenden Schulen bei 96,9 Prozent gelegen.

Nach den vorläufigen Daten der Schulaufsicht ist die Schülerzahl in den öffentlichen berufsbildenden Schulen zum laufenden Schuljahr nur leicht gesunken – um rund 800 Schülerinnen und Schüler auf gut 111.200. Wie schon in den Vorjahren lag der Grund dafür vor allem in einem Rückgang der Schülerzahl um gut 1.300 in der (Teilzeit-) Berufsschule. Steigende Schülerzahlen verzeichneten dagegen vor allem die Klassen des Berufsvorbereitungsjahrs (BVJ), wo vor allem auch jugendliche Geflüchtete aufgenommen wurden, um sie an eine duale Ausbildung heranzuführen. 

„Wir haben die Sprachförderung auch an den berufsbildenden Schulen im vergangenen Schuljahr massiv ausgebaut“, so die Ministerin. An rund 50 berufsbildenden Schulen werde derzeit ein spezielles Berufsvorbereitungsjahr „Sprache“ angeboten, bei dem die rund 1.800 Jugendlichen neben intensiver Deutschförderung allgemeinbildenden und berufsorientierenden Unterricht erhalten. Zum Vergleich: Im Herbst letzten Jahres gab es dieses Angebot an 16 Standorten. Daneben gibt es an berufsbildenden Schulen rund 20 schulformübergreifende Deutsch-Intensivkurse mit einem Umfang von bis zu 20 Wochenstunden für Jugendliche ohne Deutsch-Kenntnisse und Sprachförderung im Umfang von zwei bis vier Stunden pro Woche für Schülerinnen und Schüler, die bereits über Sprachkenntnisse verfügen. 

Für das Schuljahr 2016/2017 hat die Landesregierung an den berufsbildenden Schulen insgesamt 139 voll ausgebildete Lehrkräfte auf Beamtenstellen neu eingestellt. Zusätzlich haben sechs Fachkräfte, die die Ausbildung zum Fachlehrer oder zur Lehrkraft für Fachpraxis absolvieren im Schuldienst angefangen. Sieben Hochschulabsolventinnen und -absolventen mit Studienabschlüssen, die als Unterrichtsfach besonders gefragt sind, kommen als Seiteneinsteiger dazu. 

„Die berufsbildenden Schulen im Land tragen entscheidend zur Vorbereitung junger Menschen auf das Berufsleben bei – von der Vermittlung grundlegender beruflicher und allgemeinbildender Qualifikationen für Jugendliche mit Problemen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben über den berufsbezogenen Schulunterricht für Auszubildende und berufliche Ausbildungen in Vollzeitschulformen bis zur Fach- oder allgemeinen Hochschulreife. Um Schülerinnen und Schüler und Eltern über dieses vielfältige Angebot und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten zu informieren, sind die berufsbildenden Schulen wichtige Partner bei den Tagen der Berufs- und Studienorientierung, wo Schülerinnen und Schüler aller weiterführenden Schulen gleichermaßen über duale und akademische Ausbildung informiert werden. Denn zu unserer Berufs- und Studienorientierung gehört, dass akademische und berufliche Bildung gleichwertig sind“, so die Bildungsministerin abschließend.

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