„Sprache gestaltet das Miteinander und hilft Menschen, zueinander zu finden und Grenzen zu überwinden. Deshalb findet Sprachförderung in Rheinland-Pfalz entlang der gesamten Bildungskette statt. Die Landesregierung unterstützt das jedes Jahr mit mehr als 40 Millionen Euro. Damit wurden die Mittel in den vergangenen fünf Jahren nahezu verdoppelt. Geld ist aber nur eine Seite der Medaille: Damit Sprachförderung gelingt, braucht es vor allem gut ausgebildete und engagierte Fachkräfte – die haben wir in Rheinland-Pfalz und dafür bedanke ich mich“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
Sprachliche Bildung erfolgt in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten während der gesamten Kindergartenzeit. Diese Kontinuität braucht es, um bestmögliche Erfolge zu erzielen. Die sogenannte alltagsintegrierte Sprachbildung setzt darauf, jeden Tag möglichst viele Sprachanlässe für Kinder zu schaffen, mit ihnen zu reden und auch zuzuhören. Mit der Novellierung des rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten-Gesetzes wird die sprachliche Bildung – nachdem sie bereits seit 2004 in den Bildungs- und Erziehungsempfehlungen festgehalten ist – erstmalig gesetzlich verankert.
Der Wert einer frühen und guten Sprachförderung wurde auch vor dem Hintergrund der in den letzten Wochen geführten bildungspolitischen Debatte um einen späteren Grundschuleintritt für Kinder mit Sprachförderbedarf deutlich. Die Bildungsministerin sprach sich erneut dafür aus, gezielte Sprachförderung und Integration zusammen zu denken.
„Kinder und Jugendliche mit Sprachförderbedarf werden in Rheinland-Pfalz von Anfang an in Kita-Gruppen und Klassenverbänden mit deutschsprachigen Kindern integriert. Ergänzend setzen wir auf intensive Sprachfördermaßnahmen – von der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung in den Kitas bis zu Deutsch-Intensivkursen für Schülerinnen und Schüler. Diese gezielte Sprachförderung durch unsere Profis in Kita und Schule ist wichtig. Genauso entscheidend ist aber der Kontakt mit anderen Kindern, um Sprache zu lernen und somit Zugänge in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Die Kommunikation mit Gleichaltrigen schafft zusätzliche Sprechanlässe und steigert die Motivation, die deutsche Sprache zu lernen“, betonte Hubig.