Der VBE hatte unter dem Motto „Verstehen wir uns? – Die Vielfalt der Sprache lernen, lehren und fördern“ Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule und der Sekundarstufe I, Schulleitungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Schulaufsicht nach Koblenz geladen. Bildungsministerin Stefanie Hubig stellte dabei die Sprachförderung an rheinland-pfälzischen Schulen vor.
„Schülerinnen und Schüler, die neu nach Deutschland kommen, haben ganz unterschiedliche Vorkenntnisse. Einige kommen ganz ohne schulische Vorbildung, andere haben bereits mehrere Sprachen sicher erlernt. Diese Vielfalt erfordert von unseren Lehrerinnen und Lehrern ein weites Spektrum in der Unterrichtsgestaltung und im pädagogischen Umgang mit Schülerinnen und Schülern. Sie leisten dabei herausragende Arbeit“, betonte die Ministerin.
Die Ziele und Aufgaben der Sprachförderung in den Schulen hat die Landesregierung im Frühjahr 2015 mit dem Maßnahmenplan „Sprachförderung in Schulen“ definiert. Stefanie Hubig unterstrich, dass darin viele Aspekte enthalten seien, die auch im Zehn-Punkte-Katalog des VBE zu finden sind. „Seit 2015 ist kontinuierlich mehr Geld in die schulische Sprachförderung geflossen. 2016 waren es 26,2 Millionen Euro. Für den neuen Haushalt 2017/18 sind es 39 Millionen Euro für die Sprachförderung in Schulen und Kitas pro Jahr“, sagte die Ministerin.
Im Fokus der Sprachförderung stünden dabei die Deutsch-Intensivkurse, die für Schülerinnen und Schüler mit geringen Deutschkenntnissen eingerichtet worden seien. „Rheinland-Pfalz steht für eine integrative Sprachförderung. Neben dem intensiven Deutschlernen besuchen die Kinder auch den Unterricht gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in der Regelklasse. So werden die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler von Beginn an in die Schulgemeinschaft integriert und lernen mit und von ihren deutschsprechenden Mitschülerinnen und Mitschülern. Ich bin überzeugt, dass Integration so gelingen kann“, sagte Hubig.
Weitere Bausteine des Maßnahmenplans seien das Beratungsangebot sowie die umfangreichen Fort- und Weiterbildungsangebote des Pädagogischen Landesinstituts, die bereits von mehr als 500 Lehrerinnen und Lehrern wahrgenommen wurden. „Außerdem unterstützt die Landesregierung Feriensprachkurse. Sie werden in den Oster-, Sommer- und Herbstferien angeboten und ergänzen die schulische Sprachförderung“, erläuterte die Ministerin.
Im Anschluss tauschte sich Stefanie Hubig mit den Lehrerinnen und Lehrern aus. „Sie arbeiten jeden Tag mit Kindern und Jugendlichen zusammen, fördern sie und begleiten sie in einer sehr prägenden Lebensphase. Ich freue mich, dass Sie mir jetzt aus der Praxis berichten“, sagte Stefanie Hubig.