„Es gibt heute eine Vielzahl an Ausbildungsberufen, Anschluss- und Aufstiegsmöglichkeiten. Die ausgezeichneten Schulen engagieren sich sehr für ihre Schülerinnen und Schüler und begleiten sie erfolgreich auf ihrem Weg ins Berufsleben. Dabei werden alle Jugendlichen entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert. Das macht starke Schulen aus“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig, die den Wettbewerb in Rheinland-Pfalz unterstützt.
Den mit 5.000 Euro dotierten ersten Platz belegt die Freiherr-vom-Stein-Realschule plus in Bernkastel-Kues. Die Schule überzeugte die Jury durch ihr besonderes Stufenkonzept in den Klassenstufen 5-7, bei dem der Klassenverbund zugunsten von Lerngruppen aufgelöst wird, um individuelles Lernen zu ermöglichen. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Berufsorientierung regelmäßig von Lehrkräften der Berufsbildenden Schule unterrichtet. Die Crucenia Realschule plus in Bad Kreuznach erreichte den zweiten Platz und erhält für die ausgeprägte Kooperation innerhalb ihres Kollegiums sowie die durchdachten Maßnahmen zum Schulmotto „Es ist normal, verschieden zu sein“ 3.500 Euro. Mit dem dritten Platz und 2.000 Euro wurde die Integrierte Gesamtschule Contwig für das systematisch aufgebaute Inklusionskonzept ausgezeichnet, von dem alle Schülerinnen und Schüler profitieren.
Den vierten Platz belegte die Realschule plus Ramstein-Miesenbach, die ebenfalls in das Netzwerk aufgenommen wird.
Neben den Geldpreisen profitieren die Schulen vor allem von der Aufnahme in das länderübergreifende Netzwerk. Vier Jahre lang erhalten Lehrkräfte und Schulleitungen hier Zugang zu zahlreichen akkreditierten Fortbildungen zur Unterrichts- und Organisationsentwicklung. Das Netzwerk hat sich zu einem Forum entwickelt, in dem sich die engagiertesten Lehrkräfte Deutschlands austauschen, weiter qualifizieren und über Bundeslandgrenzen hinweg zusammen an der Schule von morgen arbeiten.
„Unser Anliegen ist es, gute Schulen zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich ihre ausgezeichneten Konzepte weiter verbreiten. Die Preisträger nehmen eine Leuchtturm-Funktion in der deutschen Schullandschaft ein“, sagt John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Hertie-Stiftung, stellvertretend für die Projektpartner.
„Die frühzeitige und umfassende Berufsorientierung ist für jede Schülerin und jeden Schüler eine wichtige Voraussetzung, damit der Übergang von der Schule in den Beruf beziehungsweise in ein Studium erfolgreich verläuft und Abbrüche vermieden werden. Sie ist häufig wegweisend für die gesamte Erwerbsbiographie", so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.
Bewerben konnten sich alle allgemeinbildenden Schulformen, die zur Ausbildungsreife führen. Aus den rund 500 Einsendungen hat die Jury mit Expertinnen und Experten aus Bildung, Ausbildungsmarkt, Wirtschaft und Wissenschaft auf Basis der schriftlichen Bewerbungen und nach über 60 Schulbesuchen die Landessieger ermittelt. Bei ihrer Entscheidung bewertete die Jury, wie Schulen und Lehrkräfte Grundlagen schaffen, Begabungen ausbauen, Übergänge meistern und Netzwerke nutzen. Dabei wurden die jeweiligen regionalen und soziokulturellen Rahmenbedingungen mit berücksichtigt.
Gemeinsam mit den Gewinnern der anderen Bundesländer hat die erstplatzierte Freiherr-vom-Stein-Realschule plus aus Bernkastel-Kues nun die Chance auf den Bundessieg, der im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung am 18. Mai 2017 in Berlin bekannt gegeben wird.
Weitere Informationen gibt es unter <link http: www.starkeschule.de external-link-new-window>www.starkeschule.de