„Mit unseren Sitzungen im Juni und heute haben wir den Grundstein dafür gelegt, dass Schule in Rheinland-Pfalz nachhaltiger wird. Das ist gelungen, weil alle Beteiligten gut und konstruktiv miteinander gearbeitet haben. Und dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig nach der Sitzung des Runden Tisches am Mittwochnachmittag.
Gemeinsam hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ersten Runden Tisch Maßnahmen erarbeitet, die nun in einem Katalog gebündelt und gewichtet wurden. „Der Maßnahmenkatalog wird als Grundlage für die Ausschreibung einer Nachhaltigkeitsplakette dienen. Darin geht es unter anderem um Themen wie Mülltrennung, Schülerbeförderung, Schulgärten, Unterrichtsinhalte, aber auch ganz pragmatisch um Klassendienste, die sicherstellen, dass Heizung und Licht nach Unterrichtsschluss abgeschaltet werden. Anhand der verschiedenen Kategorien können alle rheinland-pfälzischen Schulen prüfen, wie nachhaltig sie sind und wo sie sich noch verbessern können“, erklärten Miriam Weber und Lucas Fomsgaard von der Landesschüler*innenvertretung.
„Wir werden in Kürze eine Ausschreibung für alle Schulen starten. Dann können im Frühjahr 2020 die ersten Plaketten verliehen werden. Die Plakette steht in keiner Konkurrenz zu der sehr umfangreichen BNE-Zertifizierung (Bildung für Nachhaltige Entwicklung), die es in Rheinland-Pfalz bereits gibt. Vielmehr wollen wir einen starken Anreiz schaffen, dass sich alle Schulen, kleine wie große und jede nach ihren Möglichkeiten, auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit machen können“, erklärten die Bildungsministerin und der Vorstand der Landesschüler*innenvertretung.
Die Idee für den Runden Tisch entstand Anfang 2019 bei einem Treffen zwischen der Landesschüler*innenvertretung und der Bildungsministerin. „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler, die sie unter anderem bei den Fridays for Future-Demonstrationen sehr deutlich formulieren, aufzunehmen. Uns ist klar, dass wir nicht von heute auf morgen die Welt ändern können. Aber wir können in unserem Verantwortungsbereich Schule damit anfangen“, so Weber und Fomsgaard. „Ich bin sehr froh, dass alle an Schule Beteiligten hier zusammenarbeiten. Das zeigt, dass das Thema nicht nur bei den Jugendlichen, sondern auch in der Gesellschaft angekommen ist“, betonte die Bildungsministerin.
„Wir werden die Schulen in Kürze über die Ausschreibung zur Nachhaltigkeitsplakette informieren. Ihre Aufgabe ist es dann, ein Portfolio einzureichen, in dem sie auflisten, wie nachhaltig ihre Schule in den verschiedenen Kategorien ist. Wir hoffen natürlich, dass viele Schulen mitmachen, so dass wir bereits im Frühjahr 2020 die erste Plakette vergeben können“, so Miriam Weber und Lucas Fomsgaard abschließend.
Hintergrundinformationen
Der Runde Tisch „Schule.Nachhaltig.Gestalten.“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Landesschüler*innenvertretung und des Bildungsministeriums. Zum Runden Tisch eingeladen sind unter anderem die Vertreterinnen und Vertreter der Hauptpersonalräte aller Schularten, die Kommunalen Spitzenverbände, die DGB Jugendpolitikerinnen und –politiker, der Landeselternbeirat sowie Expertinnen und Experten aus Umwelt- und Bildungsministerium sowie des Pädagogischen Landesinstituts, Parents for Future und die Energieagentur Rheinland-Pfalz.