| Medienkompetenz macht Schule

Medienkompetenz macht (Grund-)Schule – Weitere 125 Grundschulen werden in Landesprogramm aufgenommen

Bei Onlinespielen oder auf der Suche nach lustigen Videos im Netz – schon die Kleinsten spielen mit Mamas Tablet oder Papas Handy. Die Digitalisierung hat die Türschwelle der Kinderzimmer längst überschritten. Deshalb müssen Kinder im kompetenten Umgang mit den Möglichkeiten und Gefahren der digitalen Welt geschult werden. Hier setzt das erfolgreiche rheinland-pfälzische Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ an; es hilft zu verstehen, zu bewerten und macht junge Menschen fit für die Zukunft.

Nach dem Auftakt zum Schuljahresstart 2017/2018 werden nun auch zum nächsten Schuljahr wieder 125 rheinland-pfälzische Grundschulen in das Landesprogramm aufgenommen. Zusammen mit den zwölf Pilot-Grundschulen, an denen die Ausweitung auf den Grundschulbereich im Vorfeld getestet wurde, nehmen dann zum Schuljahresstart 2018/2019 insgesamt bereits 262 Grundschulen am Landesprogramm teil. 

Die Schulen durchlaufen eine zweijährige Projektphase, in der die Vermittlung digitaler Kompetenzen durch das Pädagogische Landesinstitut Rheinland-Pfalz fachlich begleitet und unterstützt wird. Dazu werden die ausgewählten Schulen im Gegenwert von 7.500 Euro technisch ausgestattet und entwickeln und erproben eigene Lernszenarien für ein schülerorientiertes, selbstgesteuertes und individuelles Lernen mit digitalen Medien. Neben der Ausstattung – welche die Schulen, nach thematischen Schwerpunkten gegliedert, selbst auswählen können – stehen der kompetente Umgang der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Medien sowie eine qualifizierten Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften im Vordergrund des Landesprogramms.

„Das digitale Lernen und Lehren ist einer unserer bildungspolitischen Schwerpunkte. Deshalb wird die Ausweitung des Landesprogramms ‚Medienkompetenz macht Schule‘, mit dem wir bereits nahezu alle weiterführenden Schulen im Land erreichen, nun auch konsequent in den Grundschulen fortgeführt“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Bereits jetzt liegen die nächsten 125 Bewerbungen für eine Beteiligung im nachfolgenden Schuljahr vor, sodass das Programm an den Grundschulen Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden kann.

„Mit dem Landesprogramm ‚Medienkompetenz macht Schule‘ nimmt Rheinland-Pfalz seit Jahren eine bundesweite Vorreiterrolle ein. Dieser Erfolg wird auch von der sehr großen Bereitschaft der Schulleitungen und Lehrkräfte getragen, die sich mit Unterstützung der Eltern und ihrer Schulträger an dem Programm beteiligen. Für dieses beispielhafte Engagement bedanke ich mich bei allen Verantwortlichen vor Ort und im Pädagogischen Landesinstitut“, so die Bildungsministerin, „während andere weiter über die Notwendigkeit digitaler Bildung sprechen, wird diese in Rheinland-Pfalz längst verwirklicht.“

Hintergrund

Rheinland-Pfalz steht beim Einsatz digitaler Medien und einer umfassenden Medienkompetenzförderung von Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern und Eltern im bundesweiten Vergleich weit vorne, was die Ergebnisse der Studie „Länderindikator 2017 – Schule digital“ der Telekom-Stiftung erneut bestätigt haben. 

In den Jahren 2007 bis 2016 haben sich 580 weiterführende Schulen als Medienkompetenzschulen qualifiziert und die informationstechnische Ausstattung der Schulen wurde mit mehr als 20 Millionen Euro gefördert. Damit hat das Land diesen Schulen mehr als 1.500 Interaktive Whiteboards und fast 13.000 Notebooks oder Tablet-PCs zur Verfügung gestellt. Seit 2016 werden sukzessive die Grundschulen mit einbezogen. Hierbei erhielten 137 Grundschulen rund 1 Mio. Euro u. a. zur Verbesserung der technischen Infrastruktur.

Das Lehren und Lernen mit digitalen Medien wird im Rahmen von „Medienkompetenz macht Schule“ konsequent mit Aus- und Fortbildungen von Lehrkräften (über 75.000 Teilnahmen seit 2007) und Schülerinnen und Schülern sowie mit Informationsveranstaltungen für Eltern in den Bereichen Mediennutzung, digitales Lernen, Jugendmedienschutz und Datenschutz intensiviert.       

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