Gratulantin war auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die die Festrede hielt: „Wir blicken heute zurück auf ein Programm, das 2007 mit dem Ziel gestartet ist, die digitale Bildung in Rheinland-Pfalz voranzubringen. Im Mittelpunkt von ‚Medienkompetenz macht Schule‘ stand von Anfang an die Vermittlung von Medienkompetenz für alle an Schule Beteiligten. Gemeinsam mit Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern, den Kommunen, dem Land und vielen Partnerinnen und Partnern wollen wir die Chancen der Digitalisierung nutzen. Dass Rheinland-Pfalz heute in allen Ländervergleichen immer einen Spitzenplatz in der digitalen Bildung sicher hat, ist ein Erfolg, den wir alle gemeinsam erreicht haben und auf den wir zu Recht stolz sein können“, betonte die Ministerpräsidentin. Sie dankte allen, die an dem Programm mitgewirkt haben und mitwirken.
Nachdem das Bildungsministerium in den ersten Jahren die weiterführenden allgemeinbildenden Schulen in das Landesprogramm aufgenommen hat, sind nun die Grundschulen des Landes gefragt. „Die Digitalisierung gehört zum Alltag unserer Kinder und Jugendlichen und sie macht auch nicht vor den Toren der Grundschulen halt. Deswegen haben wir in diesem Jahr 125 Grundschulen neu in das Landesprogramm aufgenommen. Ziel ist, dass die Grundschülerinnen und -schüler kindgerecht an digitale Medien herangeführt werden und auch erste Programmierversuche starten können“, erklärte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.
„Die Digitalisierung“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer, „ist nicht nur ein bildungspolitischer Schwerpunkt der Landesregierung, sie ist auch eine der wichtigsten politischen Herausforderungen und damit eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Länder und insbesondere die Kommunen als Schulträger brauchen für diese Herausforderung die Unterstützung des Bundes. Deshalb macht sich Rheinland-Pfalz gemeinsam mit sechs anderen Bundesländern für die Aufhebung des Kooperationsverbots stark.“
Wie digitale Bildung im schulischen Alltag funktioniert, präsentierte die Nelson-Mandela-Realschule plus Dierdorf, die bereits seit sieben Jahren Medienkompetenz-Schule ist. Um die Chancen und die Herausforderungen der digitalen Bildung an Grundschulen ging es in der anschließenden Podiumsdiskussion, an der neben der Bildungsministerin auch der Mainzer Medienpädagoge Professor Stefan Aufenanger, Landeselternsprecher Dr. Thorsten Ralle, die Schulleiterin der Grundschule Birkenfeld, Uta Schmitt, Oberstudienrat Rainer Fischer von der IGS Edigheim und Medienscout Leonie Land vom Mons-Tabor-Gymnasium in Montabaur teilnahmen. Die Runde leitete SWR-Moderatorin Patricia Küll.
Dem Anlass entsprechend schnitten eine Grundschülerin und ein Grundschüler der Martinus-Schule Mainz-Weisenau dann gemeinsam mit Malu Dreyer und Stefanie Hubig die Geburtstagstorte an. Der zehnte Geburtstag will schließlich gefeiert werden.
Hintergrund:
Das bundesweit beachtete Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ wurde 2007 ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt steht eine umfassende Förderung der Medienkompetenz von allen an Schule Beteiligten. Insbesondere geht es darum, dass Referendarinnen und Referendare, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Kompetenzen erwerben. Mit einer Fördersumme von mehr als 22 Millionen Euro wurden seither 580 weiterführende Schulen mit 13.000 Notebooks und Tablets sowie 1.500 Interaktiven Whiteboards ausgestattet. Seit 2007 nahmen über 65.000 Lehrkräfte an zahlreichen Fortbildungsangeboten zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht teil, über 2600 Jugendmedienschutzberaterinnen und -berater wurden qualifiziert und über 2100 Schülerinnen und Schüler als Medienscouts ausgebildet.