Den hohen Stellenwert der Grundschulen zeigt die gute Ausstattung mit Lehrkräften. Die Grundschulen im Land haben seit Jahren die besten Werte bei der Unterrichtsversorgung aller Schularten. Der Lehrkräftenachwuchs wird gesichert.
- Rund 400 der neuen 1.100 Lehrerinnen und Lehrer im Schuljahr 2016/2017 sind Grundschullehrkräfte. Von den in den vergangenen fünf Jahren neu eingestellten mehr als 6.450 Lehrerinnen und Lehrer erhielten mehr als 30 Prozent eine Stelle an Grundschulen. Zusätzliche Grundschullehrkräfte erhalten zum 1.2.2017 durch den Ausbau des Vertretungspools eine Beamtenstelle.
- Die Zahl der Studierenden für das Grundschullehramt ist zwischen 2010 und 2015 gestiegen. Dass Studienseminarplätze, die das Land bereitstellt, teilweise nicht zu 100 Prozent ausgelastet sind, ist aufgrund temporärer und regionaler Schwankungen nicht ungewöhnlich. Aktuell liegen für den kommenden Einstellungstermin zum 15.1.2017 bereits mehr als 200 Bewerbungen auf die 300 vorhandenen Ausbildungsplätze vor.
- Grundschullehrerinnen und -lehrer werden auch weiterhin gebraucht, in Rheinland-Pfalz wie bundesweit. Deshalb wirbt das Land schon bei Oberstufenschülerinnen und -schülern aktiv und gezielt für den Lehrerberuf, zum Beispiel mit der jährlich aktualisierten Broschüre zum Lehramtsstudium. Während des Lehramtsstudiums werden die Studierenden über alle Schularten informiert. Alle Lehramtsstudierenden können Praktika an Grundschulen absolvieren und sich auch noch während des Studiums für die zukünftige Arbeit an einer Grundschule entscheiden.
Die Landesregierung hat in den letzten Jahren eine Reihe von Maßnahmen umgesetzt, um die Rahmenbedingungen für die Arbeit in den Grundschulen zu verbessern:
- Die maximale Klassengröße wurde auf 24 Kinder abgesenkt. Rheinland-Pfalz hat mit Hamburg die kleinsten Grundschulklassen bundesweit. Mit einer tatsächlichen Klassengröße von durchschnittlich 18,4 Kindern haben Grundschulen sowohl im Bundesvergleich als auch im Vergleich der Schularten im Land eine äußerst günstige Schüler-Lehrer-Relation.
- Für Lehrkräfte an Grundschulen liegt das Stundendeputat mit 25 Lehrerwochenstunden zu je 50 Minuten niedriger als in vielen anderen Bundesländern. Es ist vergleichbar mit der Unterrichtsverpflichtung an Realschulen plus (27 Stunden zu je 45 Minuten).
- Auch den Grundschulleitungen wurde in den letzten Jahren der Rücken gestärkt: Die Freistellung von Schulleitungsmitgliedern ist erweitert, das Fortbildungsangebot ausgebaut und ihre Bezahlung angehoben worden. An allen Grundschulen werden sie mindestens nach A 13, an größeren nach A 14. Die Besoldung der Grundschullehrkräfte ist bundesweit unabhängig von der Länge des Studiums; Grundschullehrkräfte werden in allen Bundesländern nach A12 (oder der vergleichbaren Bezahlung bei Beschäftigten) besoldet.
- Zwischen der Länge des Studiums und der Attraktivität des Lehramtes besteht kein nachweisbarer Zusammenhang: Der Grundschullehrkräftebedarf ist in anderen Ländern, die ein längeres Studium anbieten, bei weitem höher – so beispielsweise in Sachsen und Berlin.
„Die Arbeit der Grundschullehrerinnen und -lehrer verdient absolute Anerkennung und Wertschätzung in unserer Gesellschaft. Der Landesregierung ist ihr Einsatz, mit dem Ziel Kindern durch ein qualitativ hochwertiges Bildungsangebot von Anfang an bestmögliche Chancen zu verschaffen, sehr bewusst – genau aus diesem Grund unterstützt sie sie seit Jahren“, so die Bildungsministerin.