| Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten

Geschichte lebt: Rheinland-pfälzische Schülerinnen und Schüler erhalten zahlreiche Landespreise beim Geschichtswettbewerb

Vom Ururopa, der aus Ostpreußen über Deutsch-Südwestafrika bis nach Chile gekommen ist, dem Kampf um das Frauenwahlrecht 1919 in Bad Kreuznach oder der Zeitzeugenarbeit und Fluchterfahrung aus der ehemaligen DDR – das waren nur einige der vielen Beiträge, für die die rheinland-pfälzischen Schülerinnen und Schüler am Donnerstagvormittag beim Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im rheinland-pfälzischen Landtag ausgezeichnet wurden. „Das Lernen aus der Geschichte ist wesentlich für unser Demokratie-Lernen und -Leben. Denn wer Geschichte, Entwicklungen und Zusammenhänge kennt, kann verstehen, wie unsere Gesellschaft funktioniert“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig bei der Verleihung.

„Unsere Demokratie und unsere Werteordnung sind nicht selbstverständlich“, sagte Hubig und betonte, dass sie deshalb Anfang des Jahres eine Regierungserklärung zur Demokratiebildung abgegeben habe. „In Rheinland-Pfalz setzen wir einen klaren Schwerpunkt auf Demokratiebildung. Dazu gehört, dass jede Schülerin und jeder Schüler einmal im Schulleben eine Gedenkstätte besucht oder mit Zeitzeugen in Kontakt kommt, ebenso wie der Ausbau und die Stärkung des Sozialkundeunterrichts sowie die Stärkung unseres europäischen Miteinanders. Dafür stellen wir jedes Jahr vier Millionen Euro zusätzlich für die Demokratiebildung bereit.“

Dass Geschichte an rheinland-pfälzischen Schulen gelebt wird, zeigt sich an der Vielzahl und Vielfalt der eingereichten Arbeiten: „Die Beiträge der Schülerinnen und Schüler sind hervorragend. Rheinland-Pfalz ist führend bei diesem Wettbewerb und ich möchte allen Schülerinnen und Schülern, die mitgemacht haben, herzlich danken. Ich möchte aber auch das Engagement der vielen Lehrerinnen und Lehrern hervorheben, die ihre Schülerinnen und Schüler fördern und unterstützen. Ein besonderer Dank gilt natürlich der Körber-Stiftung, die den Wettbewerb organisiert, sowie dem Landtag, in dem wir heute zu Gast sein dürfen“, so die Ministerin.

Als beste Schule wurde wiederholt das Rabanus-Maurus-Gymnasium in Mainz ausgezeichnet, das beim Geschichtswettbewerb traditionell sehr viele Beiträge einreicht. „Seit 1993 hat das RaMa mehr als 600 Beiträge eingereicht – das ist eine tolle Bilanz und zeigt, mit wie viel Engagement dort weit mehr als Geschichtsunterricht betrieben wird“, sagte die Ministerin abschließend.

Hintergrundinformationen:

Seit 1973 richten die Hamburger Körber-Stiftung und das Bundespräsidialamt den Geschichtswettbewerb aus, der auf eine gemeinsame Initiative des damaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann und des Stifters Kurt A. Körber zurückgeht. Ziel ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für die eigene Geschichte zu wecken, Selbstständigkeit zu fördern und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Ausgeschrieben wird der größte historische Forschungswettbewerb für junge Menschen in Deutschland in einem zweijährigen Turnus und zu wechselnden Themen.

Die Liste der Preisträger finden Sie hier.

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