| IQB-Bildungstrend

„Gemeinsam besser werden“ – Bildungsministerin stellt erstes Maßnahmenpaket zur Stärkung der Kernkompetenzen im Grundschulbereich vor

„Die IQB-Studie hat gezeigt, in welchen Bereichen unsere Grundschülerinnen und Grundschüler noch besser werden müssen. Wir haben uns die Ergebnisse genau angeschaut und in einem ersten Schritt nun ein Maßnahmenpaket zur Stärkung des Kompetenzerwerbs von Grundschülerinnen und Grundschülern in Deutsch und Mathematik beschlossen“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig.

Nachdem die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends Ende vergangenen Jahres veröffentlicht worden waren, hatte die Ministerin Vertreterinnen und Vertreter der Lehrerverbände, der Elternschaft, der Schulbehörde, des Hauptpersonalrats und des Pädagogischen Landesinstituts an einen Tisch geholt, um die Ergebnisse zu analysieren und dann gemeinsam Wege zu finden, diese zu verbessern.

„Rheinland-Pfalz befindet sich mit seinen IQB-Ergebnissen in Mathematik und Deutsch insgesamt im breiten Hauptfeld der Bundesländer wieder. Damit sind wir aber nicht zufrieden. Alle gemeinsam waren wir uns deshalb einig: Wir wollen noch besser werden. Das erreichen wir mit unserem neuen Maßnahmenpaket“, so die Bildungsministerin weiter.

Gesamtstrategie aus einem Guss

Alle Beteiligten des Fachgesprächs haben sich auf ein erstes Maßnahmenpaket verständigt, das zum kommenden Schuljahr in der Fläche umgesetzt wird. Es baut auf vorhandenen Strukturen auf und ergänzt diese. Zusätzlich wird es zunächst drei Arbeitsgruppen zu den Themen Vertretungskonzepte und Unterrichtsversorgung, soziale Benachteiligung und die Rolle der Eltern und zu den schulischen Übergängen geben. Wenn die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorliegen – die Zielmarke ist der Herbst dieses Jahres – werden diese dem Teilnehmerkreis vorgestellt und daraus dann weitere Maßnahmen abgeleitet.

„Wir werden eine zielgerichtete und nachhaltige Gesamtstrategie etablieren, die einen Fokus auf Unterrichtsentwicklung und Unterrichtsqualität legt. Untrennbar mit diesem Ziel verbunden ist auch die Frage danach, inwieweit wir bestehende Angebote in der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften anpassen und neue Angebote schaffen. Deshalb soll es auch eine weitere Arbeitsgruppe geben, die sich mit der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften beschäftigt“, erklärte Ministerin Dr. Hubig. 

Darüber hinaus werden zielgerichtete Lernprogramme gestartet, beziehungsweise weiter ausgebaut. Zum Schuljahresstart 2018/2019 soll das schon jetzt im Rahmen einer Pilotphase an ausgewählten rheinland-pfälzischen Grundschulen laufende Programm „BISS Lesen – Lesen macht stark“, das vor allem Schülerinnen und Schüler im unteren Leistungsdrittel zunächst erfasst und dann gezielt fördert, nach und nach an den Grundschulen im Land eingeführt werden. Ebenfalls zum neuen Schuljahr startet das Programm „Mathe macht stark“ in eine Erprobungsphase an circa 15 Grundschulen im Land. Außerdem wurden bereits neue Aufgabenpools für Deutsch und Mathematik an der Grundschule erarbeitet. Eine Qualitätsoffensive für Deutsch als Zweitsprache umfasst die inhaltliche Weiterentwicklung des bewährten Sprachförderkonzepts mit Sprachförderung vorwiegend in Form von Deutsch-Intensivkursen und einer gleichzeitigen Integration ins Regelsystem und wird ergänzende Handlungshilfen für den Deutsch als Zweitsprache-Unterricht bereitstellen.  

„Die Zuhörkompetenz der Schülerinnen und Schüler werden wir mit dem Ausbau des bereits erfolgreich laufenden Programms 'Ohrenspitzer plus' stärken und einen für alle Grundschulen verbindlichen Grundwortschatz einführen“, so Hubig weiter.

„Unsere Lehrerinnen und Lehrer leisten sehr gute und engagierte Arbeit, dafür bin ich dankbar. Auch darüber hinaus haben wir in Rheinland-Pfalz sehr gute Rahmenbedingungen an unseren Grundschulen: Wir haben nicht nur die kleinsten Klassen und eines der jüngsten Kollegien bundesweit, sondern konnten im Gegensatz zu vielen anderen Ländern zu Beginn des Schuljahres außerdem alle Planstellen an den Grundschulen mit ausgebildeten Grundschullehrkräften besetzen. All das sind sehr gute Voraussetzungen, die bei der erfolgreichen Umsetzung unserer Strategie ungemein helfen“, sagte die Bildungsministerin abschließend. 

Teilen

Zurück