Das Fraunhofer IAIS schult dabei die beteiligten Multiplikatoren und Lehrkräfte im Umgang mit der Programmierumgebung „Open Roberta Lab“, die Calliope gGmbH stellt den beteiligten Schulen jeweils bis zu zwei Klassensätze des Mikrocomputers „Calliope mini“ zur Verfügung. Die Schulungen sowie die Ausstattung der Schulen mit Klassensätzen werden von der Google Zukunftswerkstatt unterstützt.
„Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass sie selbst gestalten können und nicht reine Konsumentinnen und Konsumenten in der digitalen Welt bleiben müssen. Durch die Arbeit mit den Mikrocomputern wird es den Kindern ermöglicht, in die ‚Blackbox Computer‘ zu gucken und so ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge in der digitalen Welt zu entwickeln. Komplexe Vorgänge werden in Abschnitte unterteilt und in eine sinnvolle Ordnung gebracht. Diese Fähigkeit ist auch in vielen anderen Schulfächern hilfreich“, so die Ministerin weiter.
Das Pädagogische Landesinstitut führt das Projekt in Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit kommunalen Medienzentren durch. Die Medienzentren beraten Schulträger und Schulen nicht nur bei der Etablierung von Digitaltechnik, sie ermöglichen auch die digitale Schulentwicklung und sind Partner in der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. Das Projekt „Coding Detectives“ ist auf drei Jahre ausgelegt. In dieser Zeit sollen auch Lernmaterialien entwickelt und didaktische Formate gefunden werden, die eine Verstetigung des Ansatzes im Unterricht erlauben. Rheinland-Pfalz arbeitet im Rahmen des Projektes auch mit dem Saarland zusammen, das den Einsatz des Mikrocomputers an Grundschulen bereits seit Februar 2017 anbietet.
„Die Strategie der Kultusministerkonferenz ‚Bildung in der digitalen Welt‘ ist für uns handlungsleitend. Jedes Schulfach kann Zugänge schaffen für die Entwicklung der dort formulierten digitalen Kompetenzen. Und zwar schon in der Grundschule.
‚Coding Detectives‘ bietet den niedrigschwelligen Einstieg in die Funktionsweise und Struktur digitaler Werkzeuge. Die Kinder lernen Algorithmen zu verstehen und selbst in einfachen Sequenzen anzuwenden. Nach der Pilotphase werden wir das Projekt evaluieren und dann entscheiden, wie das spielerische Programmieren mit Minicomputern verstetigt werden kann“, so Hubig abschließend.