Errichtungsoptionen für vier neue Ganztagsschulen
Die Grundschulen in Mainz (Feldbergschule), Böbingen-Gommersheim (Gäuschule) und Trier (Grundschule Trier-Feyen) sowie die Sekundarstufe I der Grund- und Realschule plus in St. Goarshausen (Loreleyschule) können 2017 neu zur Ganztagsschule in Angebotsform werden. Eine entsprechende Errichtungsoption im Rahmen des seit 2002 laufenden Landesprogramms zum Ausbau des Ganztagsschulnetzes haben die Schulen und ihre Schulträger erhalten.
„Die Ganztagsschule in Rheinland-Pfalz verbindet ein pädagogisch wertvolles Angebot mit hoher Verlässlichkeit. Ganztagsschulen machen Schule zum Lern- und Le-bensort. Durch zusätzliche pädagogische Angebote erhalten Schülerinnen und Schüler mehr Gelegenheit zum Lernen, Üben, Vertiefen, Wiederholen, Experimentieren und Forschen. Die Ganztagsschulen sind ein wertvoller Beitrag für mehr Chancengleichheit“, sagte die Bildungsministerin. Die Schulen hätten durchweg attraktive pädagogische Konzepte, bei denen sich Lern- und Entspannungsphasen sinnvoll abwechselten. Sie werden bei der Umsetzung des Ganztagsprogramms mit vielen außerschulischen Partnern kooperieren, wie Sportvereinen, Musikschulen und Bibliotheken. Auf dem Programm stehen beispielsweise Angebote zur Vermittlung digitaler Kompetenzen und zur Vertiefung von Fremdsprachenkenntnissen sowie Arbeitsgemeinschaften im musisch-künstlerischen Bereich oder Naturerkundungen.
Wenn alle vergebenen Optionen eingelöst werden, könnten ab dem 1. August 2017 insgesamt 730 Schulen ein hochwertiges Ganztagsschulangebot machen. Mit eingerechnet sind dabei die 107 existierenden verpflichtenden Ganztagsschulen im Land, zu denen auch die 21 G8-Ganztagsgymnasien zählen. Um endgültig grünes Licht für den Start als Ganztagsschule in Angebotsform zu erhalten, müssen die jetzt mit einer Option ausgestatteten Schulen bis zum 15. März 2017 die vorgeschriebenen Mindestzahlen an verbindlichen Anmeldungen für das Ganztagsschulangebot nachweisen. In Grundschulen müssen dafür mindestens 36 Anmeldungen, in weiterführenden Schulen mindestens 54 Anmeldungen vorliegen.
Zwei neue Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen
Zwei berufsbildende Schulen können zum Schuljahresstart 2017 ihr Angebot erweitern. „Die für die berufsbildenden Schulen erteilten Optionen bieten jungen Menschen attraktive Ausbildungschancen in den Regionen und helfen, den Fachkräftebedarf in zukunftsträchtigen Bereichen zu decken“, so Stefanie Hubig.
Mit der Möglichkeit eine Fachschule Wirtschaft (Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement) mit dem Schwerpunkt Logistik an der BBS Bingen einzurichten, werde ein berufliches Fort- und Weiterbildungsangebot geschaffen, das sich an Personen mit einschlägiger beruflicher Qualifikation richtet, so die Bildungsministerin.
Eine neue Fachschule Sozialwesen (Fachrichtung Heilerziehungspflege) an der BBS Südliche Weinstraße am Standort in Annweiler ergänzt die bereits dort angebotene Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher und bildet Fachkräftenachwuchs zur Inklusion von Menschen mit Behinderungen aus. Die Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger in Ausbildung besuchen über drei Jahre in Teilzeit den Unterricht in der Fachschule und erhalten eine fachpraktische Ausbildung in einer Einrichtung der Behindertenhilfe, um am Ende einen berufsqualifizierenden Abschluss zu erwerben.