„Wir erleben bei der großen Mehrheit der aus der Ukraine zu uns kommenden Kinder und Jugendlichen den Wunsch, zu lernen und am Schulleben teilzunehmen. Unser Ziel ist es, dass diese Kinder und Jugendlichen bis zu den Sommerferien erst einmal ankommen und spüren, dass sie hier herzlich willkommen sind. Sie sollen mit Gleichaltrigen zusammen sein, lernen und sich austauschen, so dass sie auf andere Gedanken kommen und die Ängste und Nöte, die viele seit ihrer Flucht vor dem Krieg mit sich tragen, im Schulalltag etwas in den Hintergrund treten können.“
Die Ministerin berichtete über das weitere Vorgehen: „Die Schülerinnen und Schüler werden in Regelklassen integriert, erhalten Deutsch-Intensivkurse und besuchen gemeinsam mit ihren Klassenkameradinnen und –kameraden die weniger sprachsensiblen Fächer wie Musik, Sport und Kunst. In diesem Rahmen können sie auch an den digitalen Lernangeboten aus der Ukraine teilnehmen. So können sie Schritt halten und sich gleichzeitig ein Stück Heimat bewahren. Perspektivisch wollen wir zudem Ukrainisch als Herkunftssprachenunterricht anbieten.“ Ergänzend zu einer möglichst zielgenauen Unterrichtsversorgung erhalten die ankommenden Schülerinnen und Schüler ein Paket mit passenden Lernmaterialien, das auf ihre Bedürfnisse und Wissensstände passgenau zugeschnitten ist.
„Unsere Schulleitungen und Lehrkräfte, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion sowie das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung leisten Erhebliches, um den Kindern und Jugendlichen das Ankommen und Einleben an rheinland-pfälzischen Schulen so einfach wie möglich zu gestalten. Es ist beeindruckend, mit welch großem Einsatz zum Beispiel Lehrerinnen und Lehrer unsere Hotline unterstützen, an die sich Schulen, ukrainische Lehrkräfte und Eltern wenden können. Haben Sie alle ganz herzlichen Dank für Ihr großartiges Engagement“, so Hubig.
Zugleich stehen Bildungsministerium und Schulaufsicht im engen Austausch mit den Schulträgern vor Ort. In der vergangenen Woche wurden bei einer Videokonferenz, bei der fast alle Städte und Landkreise vertreten waren, die Verantwortlichen vor Ort über den Stand der Dinge und das weitere Vorgehen informiert. „Für eine gelungene Integration der Flüchtlinge ist es von entscheidender Bedeutung, dass Ministerium, Schulaufsicht und Schulträger Hand in Hand arbeiten“, erklärte Hubig abschließend.
Am 4. April 2022 besuchen 3.545 aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen und Schüler rheinland-pfälzische Schulen, die Zahlen entwickeln sich dynamisch. Untenstehend finden Sie eine Übersicht der ukrainischen Schülerinnen und Schülern an rheinland-pfälzischen Schulen, gegliedert nach Schulformen.
Schulform | Anzahl der ukrainischen Schülerinnen und Schüler (Stand: 4.4.22) |
Grundschulen | 1437 |
Gymnasien | 614 |
Hauptschulen | 0 |
Integrierte Gesamtschulen | 280 |
Realschulen | 4 |
Realschulen Plus | 772 |
Realschulen Plus mit Fachoberschule | 241 |
Berufsbildende Schulen | 74 |
Förderschulen | 14 |
Freie Walldorfschulen | 4 |
Grund- und Hauptschulen (organisatorisch verbunden) | 0 |
Grund- und Realschulen Plus (organisatorisch verbunden) | 105 |
Kolleg und Abendgymnasien (organisatorisch verbunden) | 0 |
Weitere Informationen für ukrainische Flüchtlinge und Unterstützungsangebote finden Sie unter: https://ukraine.rlp.de/de/startseite/.