„Die Nachfrage nach zusätzlichen Ferienlernangeboten seit Beginn der Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass wir mit der Sommer- und Herbstschule einen Nerv getroffen haben. Hier waren die Kommunen unsere Kooperationspartner“, sagte die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig bei der Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung. „Es ist unser Ziel, Kindern und Jugendlichen auch künftig umfassende Förder- und Unterstützungsmaßnahmen während der Ferien anzubieten. Diese Angebote haben den regulären Unterricht sinnvoll und zielgerichtet flankiert, als die Pandemie den Präsenzunterricht zum Teil eingeschränkt hat. Mit ,LiF – Lernen in den Ferien‘ tragen wir dem offensichtlichen Bedarf auch in Zukunft Rechnung. Zudem entlasten diese Angebote die Familien, die sechs Wochen Sommerferien überbrücken müssen. Sie sind ein wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit, die mir sehr am Herzen liegt.“
Angebote im Rahmen von „LiF – Lernen in den Ferien“ können ab sofort für alle Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen in Kooperation der Schulen mit den Volkshochschulen für die kommenden Sommerferien geplant und angemeldet werden (bis 1. Juli 2022). „Mit den Volkshochschulen haben wir einen starken Partner an der Seite, mit dem wir schon seit vielen Jahren erfolgreich zusammenarbeiten, zum Beispiel an den Ganztagsschulen oder im Rahmen des Corona-Aufholprogramms CHANCHEN@lernen.rlp“, erklärte Hubig weiter. „Diese Kooperation stellt sicher, dass wir weiterhin ein qualitativ hochwertiges Angebot bereitstellen können.“
„Es ist wichtig und notwendig, dass wir alle verfügbaren Ressourcen bündeln, damit die Schülerinnen und Schüler im Land Corona bedingt keine Nachteile beim Lernen haben“, erklärte Hendrik Hering, Vorsitzender des Verbandes der Volkshochschulen von Rheinland-Pfalz. Mit diesen Lernangeboten in den Ferien unterstützen die Volkshochschulen Schulen in ganz Rheinland-Pfalz und leisten damit einen zentralen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit. Als verlässlicher Bildungspartner in der Kommune sehen Volkshochschulen dies als eine gesellschaftspolitische Aufgabe.“
Für das Programm steht im Landeshaushalt 2022 eine Million Euro bereit. Mit diesem Geld können je nach Umfang bis zu 1650 Kurse für 20.000 Schülerinnen und Schüler angeboten werden. „Wichtig ist, dass ab diesem Sommer Kurse grundsätzlich für alle Jahrgangsstufen offen stehen“, betonte Ministerin Hubig bei der Vertragsunterzeichnung. Die Angebote der Sommer- und Herbstschule in den Jahren 2020 und 2021 hatten sich auf die Klassenstufen 1 bis 8 bzw. 9 beschränkt.
„Auch an vielen anderen Stellen haben wir für ,LiF – Lernen in den Ferien‘ Erweiterungen und Ergänzungen vorgenommen. Wir möchten den Schulen möglichst viel Flexibilität verschaffen und für die Schülerinnen und Schüler ein möglichst breites Angebot schaffen“, erklärte Hubig. So können Kurse schulbezogen oder auch schulartübergreifend angeboten werden. „Die Kooperationspartner vor Ort entscheiden selbst, wann während der Sommer- und Herbstferien Angebote stattfinden.“ Die bisherige Sommerschule hatte in den beiden letzten Wochen der Sommerferien und in den kompletten Herbstferien stattgefunden.
Ein LiF-Kurs soll mindestens drei Tage und mindestens 15 Wochenstunden umfassen, aber nicht mehr als fünf Unterrichtsstunden an einem Tag. Die Mindestgruppengröße beträgt acht Schülerinnen und Schülern. Um eine möglichst optimale Förderung zu gewährleisten, soll die Gruppengröße in der Regel zwölf Schülerinnen und Schüler nicht überschreiten. Die Schulen informieren die Eltern und sprechen Schülerinnen und Schüler an, die Volkshochschulen stellen das benötigte Personal.
Weitere Informationen finden Sie unter https://bm.rlp.de/de/bildung/lernen-in-ferien/.