| Auszeichnung

Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit: Werner Ostendorf wird mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Bei einer Feierstunde in Mainz händigte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig Herrn Werner Ostendorf aus Stadecken-Elsheim heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aus. Die Auszeichnung erfolgte durch Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Das große Verdienst von Herrn Ostendorf ist es, jungen Menschen den Wert unserer Demokratie durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte erfahrbar zu machen. Als Lehrer entwickelte er dazu verschiedene altersgerechte Projekte zur Demokratieerziehung und er band die Gedenkstättenarbeit und Zeitzeugengespräche fest in seinen Unterricht ein. Außergewöhnlich ist vor allem sein Engagement im Rahmen des Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten, für den er über 250 Einzel- und Gruppenarbeiten von Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen betreute. Dass seine Schule, das Rabanus-Magnus-Gymnasium in Mainz, seit 1979 insgesamt elf Mal als erfolgreichste Schule des Wettbewerbes ausgezeichnet wurde, spricht dabei für Herrn Ostendorf tiefes Einfühlungsvermögen, mit dem es ihm gelingt, die Kinder und Jugendlichen für ein historisches Thema zu begeistern, sie zum Forschen zu animieren und ihnen die große Bedeutung der Vergangenheit für unsere Gesellschaft und für unsere gemeinsame Zukunft zu vermitteln“, erklärte Hubig.

Werner Ostendorf (geboren 1953 in Simmern) war von 1979 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2019 Lehrer für Geschichte, Ethik, Philosophie und Sport am Rabanus-Magnus-Gymnasium in Mainz. Als Tutor für den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten betreute er mehr als 650 Schülerinnen und Schüler. Insgesamt wurden 141 der entstandenen Arbeiten von den Juroren ausgezeichnet, darunter 21 mit Spitzenpreisen auf Bundesebne (2 x 1. Preis, 5 x 2. Preis, 14 x 3. Preis). Seit 1986 ist Werner Ostendorf zudem als ehrenamtliches Jurymitglied des Geschichtswettbewerbes in Rheinland-Pfalz tätig. In seinen 40 Jahren im Schuldienst initiierte er darüber hinaus zahlreiche Schulprojekte, Exkursionen sowie Kooperationen, wie zum Beispiel das zusammen mit dem Königin-Louise-Gymnasium in Erfurt durchgeführte Projekt „Gemeinsames Lernen in Ost und West“. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft ‚Zeugen der Zeit‘ am Pädagogischen Landesinstitut unterstützt er andere Lehrkräfte bei der Organisation und Durchführung von Zeitzeugengesprächen im Unterricht.

„Die Auszeichnung von Herrn Ostendorf mit dem Verdienstkreuz am Bande freut mich außerordentlich, denn sein Engagement und seine Einsatzbereitschaft für die Schulgemeinschaft gehen weit über das zu erwartende Maß hinaus. Welche große Errungenschaft unser demokratisches Miteinander und ein geeintes Europa ist, wäre ohne die Auseinandersetzung mit unserer Geschichte nicht zu verstehen. Das den Schülerinnen und Schülern so zu vermitteln, dass es bleibt, dass es nachwirkt, dass es etwas auslöst, ist keine leichte Aufgabe. Herrn Ostendorf ist das auf besondere Weise gelungen. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bei ihm bedanken“, so Hubig weiter.

Ein zweiter Bereich, in dem sich Werner Ostendorf seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert ist der Sport. Er betreut dabei nicht nur die Schulmannschaften in den Sportarten Volleyball, Tischtennis und Fußball und nimmt mit ihnen regelmäßig an „Jugend trainiert für Olympia“ teil, sondern er ist als Gründer, Trainer und Leiter der Volleyballabteilung mit aktuell fünf Damenmannschaften auch im Sportverein seines Heimatortes, dem TSVgg 1848 Stadecken-Elsheim e.V., aktiv.

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