| Reaktion

Bildungsministerium weist die Kritik des VBE entschieden zurück

Unsere Schülerinnen und Schüler haben ein Recht auf Bildung. Und Schule – das wird derzeit vielen bewusst – ist deutlich mehr als Unterricht. Es ist ein Ort des Miteinanders, an dem Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler begleiten und zwar nicht nur im Unterrichtsgeschehen, sondern auch bei der persönlichen Entwicklung. Gleichzeitig steht der Gesundheitsschutz unserer Lehrkräfte, unserer Schülerinnen und Schüler sowie unseres pädagogischen wie nicht-pädagogischen Personals an erster Stelle. Gemeinsam mit unseren Schulen, den Schulträgern sowie der Schulaufsicht verstehen wir uns deshalb als Verantwortungsgemeinschaft, die an der schrittweisen Öffnung unserer Schulen arbeitet. Deshalb tauschen wir uns engmaschig mit allen Beteiligten aus. Zusammen haben wir die Schulöffnungen über Wochen vorbereitet. Das gilt angefangen von der Kultusministerkonferenz, deren Vorsitzende Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig in diesem Jahr ist, bis hin zur konkreten Umsetzung in Rheinland-Pfalz mit allen Beteiligten.

Rheinland-Pfalz geht bei den Schulöffnungen sehr behutsam und verantwortungsvoll vor. Nach Rücksprache mit den Hauptpersonalräten haben wir bewusst zwischen der Öffnung am 4. Mai und dem nächsten Schritt am 25. Mai drei Wochen Zeit gelassen, um zu sehen, wie sich die Schulöffnungen entwickeln und welche Rückmeldung wir von den Schulen vor Ort erhalten.

Es gibt einen klaren Fahrplan. Dieser muss vor Ort umgesetzt werden und wir wissen, dass es an den einzelnen Schulen aufgrund personeller und räumlicher Voraussetzungen Flexibilität bei der Umsetzung braucht. Und diese räumen wir den Schulen auch in Abstimmung mit der Schulaufsicht ein. Der rheinland-pfälzische Hygieneplan, der in fast allen Bundesländern übernommen wurde, ist hierbei maßgebend. Wir alle stehen vor einer nie dagewesenen Situation, in der die gesamte Schulgemeinschaft Verantwortung übernehmen muss. Dieser Verantwortung werden wir gerecht, gemeinsam mit unseren Schulleiterinnen und Schulleitern, unseren Lehrkräften, den Schulträgern sowie der Schulaufsicht.
 

Darüber hinaus hat das Land den Schulen sowie den Schulträgern drei umfassende Hygienepakete zur Verfügung gestellt:

1.    Alle Schulen haben eine Notreserve an Einweg-Masken sowie Desinfektionsmittel erhalten. Lehrkräfte, die ihre Maske vergessen haben, können eine Einweg-Maske über die Reserve erhalten.

2.    Alle Schülerinnen und Schüler erhalten Alltagsmasken. Mit Blick auf die Grundschulen haben wir bei den nächsten Chargen auch kleine Masken geordert.

3.    Kein Kind muss zurückbleiben. Allein 150.000 Einweg-Masken wurden deshalb zusätzlich als Reserve an die Busfahrerinnen und Busfahrer gegeben, die diese an Kinder geben können, die ihre Maske für den Schulweg vergessen haben. Darüber hinaus ist das Land mit den Trägern der Schülerbeförderung in konstantem Austausch.

 

Im Übrigen: Wir stehen vor einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung und einer Aufgabe, die wir gemeinsam angehen müssen. Und das tun wir mit Augenmaß und mit dem klaren Bewusstsein unserer Verantwortung. Weder Lehrkräfte noch Schülerinnen und Schüler, die einer Risikogruppe angehören, müssen in die Schule kommen. Mit der im Brief geäußerten Kritik zum Recht auf körperliche Unversehrtheit schießt der VBE deutlich über das Ziel hinaus.

 

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