Einrichtungsoptionen für sieben neue Ganztagsschulen
Sechs Grundschulen, die Karl-Kreuter-Schule (Ludwigshafen), die Grundschule Ellerstadt-Friedelsheim-Gönnheim, die Grundschule Schwegenheim, die Grundschule Rübenach, die Otfried-Preussler-Schule (Roßbach) und die Grundschule Etzbach können ab dem Sommer 2019 neu zur Ganztagsschule in Angebotsform werden. Eine entsprechende Errichtungsoption nach dem seit 2002 laufenden Landesprogramm zum Ausbau des Ganztagsschulnetzes haben die Schulen und ihre Schulträger erhalten. Im Sekundarbereich I erhielt das Heinrich-Heine-Gymnasium (Kaiserslautern) eine entsprechende Option. Die Schulen hatten sich beim Land um die Einrichtung des Ganztagsangebots beworben. Die Optionen werden dann immer mit einem zeitlichen Vorlauf vergeben.
„Unsere Ganztagsschulen sind ein Beitrag für mehr Chancengleichheit und stärken die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dabei stehen die Ganztagsschulen für ein pädagogisch wertvolles Angebot und hohe Verlässlichkeit. Im Ganztagsbetrieb wird der Lern- und Lebensort Schule um zusätzliche pädagogische Angebote erweitert. Das bietet viele weitere Möglichkeiten für das Üben, Vertiefen, Erfahren, Experimentieren und Forschen“, sagte die Bildungsministerin.
Wenn alle Errichtungsoptionen eingelöst werden, gäbe es ab Herbst 2019 landesweit insgesamt 742 Ganztagsschulen in Angebotsform bzw. in verpflichtender Form. Um endgültig grünes Licht für den Start als Ganztagsschule in Angebotsform zu erhalten, müssen die jetzt mit einer Option ausgestatteten Schulen bis zum 15. März 2019 die vorgeschriebenen Mindestzahlen an verbindlichen Anmeldungen für das Ganztagsschulangebot im Schuljahr 2019/2020 nachweisen. In Grundschulen müssen dafür mindestens 36 Anmeldungen, in weiterführenden Schulen mindestens 54 Anmeldungen vorliegen.
Ausweitung des Projekts „Keine(r) ohne Abschluss“
Das erfolgreiche Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“ (KoA) an Realschulen plus wird auf drei weitere Standorte ausgeweitet. Das im Schulgesetz als „besonderes zehntes Schuljahr“ ausgewiesene Projekt, richtet sich an junge Menschen, die nach neun Schuljahren den Abschluss der Berufsreife noch nicht erreicht haben oder an Schülerinnen und Schüler aus Förderschulen, die nach dem Abschluss der besonderen Form der Berufsreife nun auch diesen Abschluss erlangen wollen.
„Der Unterricht verbindet Theorie und Praxis, geht dabei gezielt auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler ein und bietet beste Rahmenbedingungen, damit das Ziel ‚Berufsreife‘ ermöglicht werden kann. Bisher wird das Projekt an zehn Schulen landesweit mit großem Erfolg angeboten. Sowohl die Abschluss- als auch die Anschlusszahlen in eine duale Ausbildung sind hoch – was auch auf die sehr gute Zusammenarbeit mit den Betrieben zurückzuführen ist“, so die Bildungsministerin weiter.
Im vergangenen Jahr haben über 80 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Schulabschluss geschafft. Davon haben rund 90 Prozent direkt einen Anschluss in Form einer Ausbildung oder einer weiteren schulischen Qualifizierung gefunden.
Zu den zehn bestehenden KoA-Realschulen plus erhielten jetzt die Realschule plus und Fachoberschule in Altenkirchen, die Realschule plus Mayen und die Realschule plus Bingen am Scharlachberg eine Durchführungserlaubnis auf Einrichtung des besonderen zehnten Schuljahres.
Neue Bildungsgänge an berufsbildenden Schulen
Auch die beruflichen Schulen im Land entwickeln sich weiter:
Unter der Bedingung, dass genügend Anmeldungen für die 11. Klasse vorliegen, startet zum Schuljahr 2019/2020 das berufliche Gymnasium mit der Fachrichtung Wirtschaft an der BBS Johann-Joachim-Becher-Schule in Speyer.
An der BBS Harald-Fissler-Schule in Idar-Oberstein kann die Höhere Berufsfachschule Sozialassistenz eingeführt werden. In der ganzen Region gibt es kein vergleichbares Angebot, das auch besonders sinnvoll als Vorbereitung auf eine sich anschließende Erzieherausbildung sein kann.
In Kaiserslautern kann an der BBS II Wirtschaft und Soziales die Fachschule Wirtschaft Fachrichtung Betriebswirtschaft und Unternehmensmanagement als Weiterbildung in Teilzeit für Berufstätige angeboten werden.