| Ahrtal/Wiederaufbau

Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig besucht Grundschulen in Bad Neuenahr-Ahrweiler: Wir stehen weiter fest an der Seite der Menschen im Ahrtal

„Wenn ich ins Ahrtal komme – und das tue ich seit der schrecklichen Flutnacht vor zwei Jahren regelmäßig –, dann bekomme ich in den Kitas und Schulen immer wieder einen Satz zu hören: Bitte vergesst uns nicht! Ich kann versichern: Das tun wir nicht. Wir stehen weiter fest an der Seite der Menschen im Ahrtal, an der Seite der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Eltern.“ Mit diesen Worten wandte sich die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig am Dienstag bei ihrem Besuch an der Aloisius-Grundschule in Ahrweiler an die Schulgemeinschaft.
Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (rechts) besichtigt das Kellergeschoss der Aloisius-Grundschule in Ahrweiler, in dem die Mensa und Bewegungsräume neu eingerichtet werden.

Die Schule war in der Flutnacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 komplett überflutet worden, der Keller und das Tiefparterre mit Klassenzimmern und der Mensa wurden komplett zerstört. Inzwischen macht die Sanierung Fortschritte, wie sich die Ministerin bei einem Rundgang überzogen kannte. Das Erdgeschoss ist bereits komplett saniert, seit September 2022 steht die Sporthalle wieder zur Verfügung. Dabei wird nicht nur wieder aufgebaut, sondern auch in die Zukunft gedacht: Modernste Technologie sorgt für höchste Energieeffizienz, zudem werden Räume neu geplant und neugeordnet. „Das ist nicht nur nachhaltig, sondern entspricht auch genau den Vorstellungen, die wir mit unserer gerade vorgestellten Schulbaurichtlinie verfolgen“, zeigte sich Ministerin Hubig vom Stand der Sanierung, die insgesamt rund 13 Millionen Euro kosten wird, angetan.

„Die Grundschule Ahrweiler ist auf einem guten Weg. Zwei Jahre nach der Flut wurde bei der Renovierung der Grundschule Ahrweiler schon viel erreicht“, bestätigte Schulleiter Klaus Mührel. „Bereits nach den Sommerferien nach der Flut konnte die Grundschule schon wieder in das Erd- und Obergeschoss einziehen. Der Schulhof und die Aula wurden im ersten Halbjahr nach der Flut wiederhergestellt. Zurzeit laufen die Baumaßnahmen für das Untergeschoss, so dass in den nächsten ein bis zwei Jahren mit der Wiederherstellung der Mensa, der Bibliothek und aller Förderräume im Untergeschoss zu rechnen ist.“ Auf der Mührels „Wunschzettel“ für die kommenden Jahre stehen eine Freiluft-Sportanlage sowie ein Hallenbad – damit sich alle Schülerinnen und Schüler in Bad Neuenahr-Ahrweiler bald wieder sportlich betätigen und schulnah schwimmen können.

„Die Sanierung der Schulgebäude hat für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe höchste Priorität. Wir sind daher dankbar und auch ein wenig stolz, was hier in den letzten zwei Jahren schon erreicht werden konnte. Dies gilt auch und insbesondere für die Aloisiusschule Ahrweiler", sagte Peter Diewald, Erster Beigeordneter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Für Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig war es ein weiterer von vielen Besuchen in Schulen und Kitas im Ahrtal, bereits zwei Wochen nach der Flutnacht war sie vor Ort gewesen. Hinzu kommen zahlreiche Besprechungen und Videokonferenzen mit den Schulen und ihren Leitungen: „Die Wiederherstellung der Bildungslandschaft im Ahrtal ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Deshalb werden wir unsere Unterstützung auch langfristig aufrechterhalten. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass die Kinder und Jugendlichen so schnell wie möglich wieder in ihren angestammten Schulen und Kitas heranwachsen können – und wo das nicht so schnell möglich ist, bekommen sie ansprechende Übergangsquartiere. Bildungsministerium, Schulaufsicht, Pädagogisches Landesinstitut und die gesamte rheinland-pfälzische Schulgemeinschaft werden bei dieser großen Aufgabe weiter tatkräftig unterstützen.“

Vor dem Besuch in der Aloisius-Grundschule hatte sich die Ministerin auch in der Grundschule im Stadtteil Bad Neuenahr ein Bild von der aktuellen Lage gemacht. Dort haben die Planungen für einen Ersatzneubau begonnen, der direkt neben dem bei der Flut beschädigten Bestandsgebäude auf dem bisherigen Schulhof entstehen soll, während der Schulbetrieb weiterläuft. Der Ersatzneubau wird aus dem Wiederaufbaufonds des Landes sowie in maximal möglicher Höhe aus dem Schulbauförderprogramm mitfinanziert.

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