Symbolbild mit Textt: Startchancen-Programm Rheinland-Pfalz

Startchancen-Programm

Der gleichberechtigte Zugang zu hochwertiger Bildung ist eines der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030, zu der sich die Weltgemeinschaft verpflichtet hat. Nationale und internationale Studien bescheinigen Deutschland jedoch einen starken Zusammenhang zwischen Bildungserfolg und Herkunft. Diesen aufzubrechen und die Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu erhöhen, sind die zentralen Ziele des Startchancen-Programms.

Aus Rheinland-Pfalz nehmen 200 Schulen mit einem hohen Anteil an benachteiligten Kindern und Jugendlichen an dem auf zehn Jahre angelegten Programm teil. Schülerinnen und Schüler sollen in den Basiskompetenzen gestärkt, die Prozesse der Unterrichts- und Schulentwicklung signifikant verbessert und das Zusammenwirken der verschiedenen Institutionen und Professionen weiterentwickelt werden.

Ausführliche Informationen zur Umsetzung des Programms finden sich auf der zugehörigen Programmseite des Bildungsservers.

Die Programmstruktur

Das Programm besteht aus drei zentralen Säulen:

  • Säule I: Investitionsprogramm für eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung,
  • Säule II: Chancenbudget für bedarfsgerechte Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung,
  • Säule III: Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams.

Diese werden durch eine pädagogische Begleitstruktur unterstützt, so dass die unterschiedlichen Säulen und Maßnahmen sinnvoll ineinandergreifen. Die wissenschaftliche Begleitung soll Erkenntnisse über wirkungsvolle Ansätze liefern und die Erreichung der Ziele evaluieren.

Die Programmziele

Symbolbild

Auf der individuellen Ebene soll das Programm die Bildungs-und Teilhabechancen verbessern und die Leistungs- und der Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern. Zentral sind hier die Basiskompetenzen in Deutsch und Mathematik, daneben auch die sozio-emotionalen Kompetenzen, die Herstellung von Ausbildungsreife und Berufsfähigkeit sowie die Befähigung zur demokratischen Teilhabe.

Auf der institutionellen Ebene wird die innere und äußere Schulentwicklung unterstützt. Dies bedeutet eine Professionalisierung der Kollegien, die Qualifizierung der Führungskräfte für eine datengestützte Schul- und Unterrichtsentwicklung und individuelle Diagnostik, die Öffnung in den Sozialraum sowie den Auf- und Ausbau von Schulnetzwerken.

Auf der systemischen Ebene wird die Erhöhung der Wirksamkeit des Unterstützungssystems angestrebt. Dies soll durch eine Weiterentwicklung der Austausch- und Kooperationsformate zwischen der Bildungsverwaltung, v.a. der Schulaufsicht, der Beratungssysteme, den zuständigen Behörden und den Verantwortlichen in Schulen geschehen.

Die Startchancen-Schulen

Am Startchancen-Programm nehmen in Rheinland-Pfalz

  • 12 Berufsbildende Schulen
  • 120 Grundschulen
  • 1 Grund- und Hauptschule
  • 2 Grund- und Realschulen plus
  • 11 Integrierte Gesamtschulen
  • 46 Realschulen plus
  • 8 Realschulen plus mit Fachoberschule

teil. 

Die Programm-Partner

Gemäß den Programmzielen versteht sich das Programm als gemeinsame Aufgabe des Ministeriums für Bildung Rheinland-Pfalz, der Schulaufsicht in der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, des Pädagogischen Landesinstituts sowie der Schulträger und den Akteuren im jeweiligen Sozialraum der teilnehmenden Schulen.

Als gemeinsames Vorhaben von Bund und Ländern sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie die beteiligten Institutionen der Länder Kooperationspartner in der Umsetzung.

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch einen Forschungsverbund, der voraussichtlich im Herbst 2024 benannt wird.