„Sprache ist ein entscheidender Baustein in der Entwicklung eines Kindes. Sie verbindet das Kind mit seiner Umwelt, sie ermöglicht Beziehungen, Freundschaften und ist essentiell um die Welt zu erfassen. Uns geht es nicht nur um die Muttersprache, sondern auch um die Sprachen, die uns mit unseren europäischen Nachbarn und den dort lebenden Kulturen verbinden. Die Erzieherinnen und Erzieher vermitteln interkulturelle Kompetenzen und Mehrsprachigkeit – davon profitieren die Kinder jetzt und in der Zukunft“, erklärte Stefanie Hubig.
Grundlage für die Auszeichnung ist die deutsch-französische Qualitätscharta für bilinguale Kindertageseinrichtungen, auf die sich die Bundesländer und das französische Bildungsministerium 2013 verständigt haben. Seitdem können sich Kindertagesstätten mit einem bilingualen, deutsch-französischen Konzept für die Auszeichnung „Ecoles Maternelles / Bilinguale Kindertageseinrichtung – Elysée 2020“ bewerben.
Auf Landesebene wird geprüft, welche Konzepte an die deutsch-französische Expertenkommission weitergeleitet werden können. Diese ist beim Bevollmächtigten des Bundes für die deutsch-französische kulturelle Zusammenarbeit angesiedelt und entscheidet über die Auszeichnung. Begutachtet werden pädagogische Aspekte, wie die Verknüpfung des Spracherwerbs mit der Lebenswelt der Kinder, die Qualifikation der Erzieherinnen und Erzieher sowie die Anknüpfung und der Übergang zwischen Kita und Grundschule.
In Deutschland gehören 145 Kitas dem Netzwerk „Elysée 2020“ an, in Rheinland-Pfalz sind es 35. Ziel ist es, 200 zweisprachige Kindertagesstätten bis zum Jahr 2020 miteinander zu vernetzen.
In Rheinland-Pfalz gibt es seit 1986 das Landesprogramm „Lerne die Sprache des Nachbarn“, mit dem die Vermittlung der französischen Sprache und Kultur in Kindertagesstätten in der Grenzregion zu Frankreich gefördert wird. Die Kindertagesstätte „Regenbogenhüpfer“ beteiligt sich seit 2005, „Die kleinen Strolche“ bereits seit 1993.