| Digitale Bildung

Nach erfolgreicher Pilotphase: Ausweitung von „Medienkompetenz macht Schule“ auf den Grundschulbereich

„Das digitale Lehren und Lernen ist seit langem ein bildungspolitischer Schwerpunkt der Landesregierung. Wir bleiben bei diesem wichtigen Thema dran und weiten deshalb zum Schuljahr 2017/2018 unser erfolgreiches Landesprogramm ‚Medienkompetenz macht Schule‘ auch auf den Grundschulbereich aus“, so Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig beim Besuch der Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) in Ludwigshafen.

Bis zu 250 rheinland-pfälzische Grundschulen sollen in den Schuljahren 2017/2018 und 2018/2019 für eine Laufzeit von zwei Jahren in das Landesprogramm aufgenommen werden. Die ausgewählten Schulen bekommen eine technische Sachausstattung im Wert von 7.500 Euro und entwickeln und erproben eigene Lernszenarien für ein schülerorientiertes, selbstgesteuertes und individuelles Lernen mit digitalen Medien im Fachunterricht. In Ludwigshafen stellte die Bildungsministerin jetzt die ersten 125 Grundschulen vor, die sich – nach den zwölf Pilotgrundschulen –  für die Aufnahme in „Medienkompetenz macht Schule“ qualifiziert haben.

„Kinder sind bereits sehr früh mit der digitalen Welt konfrontiert. Das bietet Chancen aber auch Risiken. Die Schule muss deshalb schon früh Kompetenzen vermitteln und eine kindgerechte theoretische und praktische Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen. In der Umsetzung des Landesprogramms wird das – dem jeweiligen Alter und Entwicklungsstand angepasst – pädagogisch geleistet“, so die Bildungsministerin weiter.

Bereits im Jahr 2016 wurden zwölf Pilotgrundschulen eingerichtet: „Die Erfahrungen  aus dieser Testphase haben uns darin bestärkt, das Programm jetzt auszuweiten. Die Arbeit mit Tablet-Computern etwa erfährt eine hohe Akzeptanz bei Lehrkräften, Eltern und den Schülerinnen und Schülern. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von der spielerischen Heranführung ans Programmieren bis zum Erstellen von multimedialen Bilderbüchern mit dem Tablet“, sagte Stefanie Hubig. 

Neben einer grundschulgerechten technischen Ausstattung durch das Land, stellt die Erarbeitung schuleigener Medienkonzepte einen Schwerpunkt in der Programmausweitung dar. Die Schulen werden hierbei  im Rahmen von „Medienkompetenz macht Schule“ angeleitet und unterstützt. 


Hintergrund:

Das bundesweit beachtete Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ wurde 2007 ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt steht eine umfassende Förderung der Medienkompetenz von allen an Schule Beteiligten. Insbesondere geht es darum, dass Referendarinnen und Referendare, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern Kompetenzen erwerben. Mit einer Fördersumme von mehr als 22 Millionen Euro wurden seither 580 weiterführende Schulen mit 13.000 Notebooks und Tablets sowie 1.500 Interaktiven Whiteboards ausgestattet. Seit 2007 nahmen über 60.000 Lehrkräfte an zahlreichen Fortbildungsangeboten zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht teil, über 2600 Jugendmedienschutzberaterinnen und -berater wurden qualifiziert und über 2100 Schülerinnen und Schüler als Medienscouts ausgebildet. 

Teilen

Zurück