Page 41 - Bildungs- und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz
P. 41
• den schrittweisen Aufbau einer verlässlichen bindungs ähnlichen Beziehung in der Kindertagesstätte, die auf die individuellen Bedürfnisse und das individuelle Tempo des Kindes abgestimmt ist, • das Einplanen von ausreichend Zeit, • Reflexion der Eingewöhnungsprozesse und • die kontinuierliche Evaluation des Eingewöhnungskon zeptes. Das geschieht mit dem Ziel, dass das Kind – ausgehend von der sicheren Basis seiner Eltern bzw. seiner Familie – die zu nächst neue Umgebung der Kindertagesstätte kennenlernt, zu seiner Bezugserzieherin bzw. seinem Bezugserzieher Vertrauen aufbauen kann und sich in der Einrichtung wohlfühlt. Verläss liche Signale einer gelingenden Eingewöhnung sind, wenn sich das Kind von der Erzieherin oder dem Erzieher nach dem Ab schied von einem Elternteil oder einem Familienmitglied aktiv trösten lässt und danach konzentriert spielen kann bzw. wenn sich das Kind von der Erzieherin oder dem Erzieher füttern und wickeln oder schlafen legen lässt. 2.1.3 Vielfältige Übergänge gestalten Kinder wachsen heute in einer Gesellschaft auf, die ständigen Veränderungen unterworfen ist. Vom Einzelnen wird ein ho hes Maß an Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstständig keit, Entscheidungsfreude und Flexibilität verlangt. Es gilt zu nehmend komplexer werdende Übergänge von einer Lebenssituation in eine andere, von einer Bildungsinstitution in die nächste, erfolgreich zu bewältigen. Sei es von der Familie in die Kindertagesstätte, von der Krippe in den Kindergarten, vom Kindergarten in die Grundschule oder auch der Wechsel in den Hort – Kinder müssen sich auf neue Gegebenheiten einstellen, sich anpassen und Veränderungen mitgestal 9783589248629 S034-048.indd 39 15.09.2020 09:42:48 Querschnittsthemen 39