Page 102 - Bildungs- und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz
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nisse und Techniken kehren in unterschiedlichen Zusam- menhängen wieder und werden in diesen Zusammenhängen von neuem wichtig für das Kind. Aufgabe der pädagogischen Fachkraft ist es, diese Schlüs- selsituationen zu erkennen, als Anlässe aufzugreifen und pädagogisch so zu planen und zu gestalten, dass die Erzie- hungs- und Bildungsziele der Kindertagesstätte verwirk- licht werden. Hierzu gehört, dass sie in ihren Planungen alle für die Kinder wichtigen Förderbereiche berücksich- tigen. Lassen sich für die Entwicklung von Kindern relevante Themen nicht unmittelbar aus beobachtbaren Situationen erschließen, so können diese Themen unter dem Planungsgrundsatz der Beteiligung den Kindern zugemutet werden. • Das Lernen der Kinder wird in ganzheitlichen Zusam- menhängen organisiert, d. h. die Lernsituation betrifft das Kind als Ganzes mit seinen körperlichen, geistigen, emo- tionalen, sozialen und religiösen Bedürfnissen und Inter- essen und ist so angelegt, dass das Kind den inneren Zu- sammenhang einzelner Aktivitäten unmittelbar erfahren kann. Wichtig ist dabei, bei den Kindern ein Bewusstsein zu schaffen, dass sie lernen, was sie lernen und wie sie ler- nen. Die Kinder einer Gruppe können bei einer solchen Organisation von Lernsituationen ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Erlebnisse einbringen und es entwickeln sich Beziehungen und Interaktionen zwischen Kindern, Erzieherinnen und Erziehern und anderen beteiligten Erwachsenen, die für Kinder und Erwachsene Selbst-, Sozial- und Sachlernen ermöglichen. Hilfen zum Erwerb bestimmter aktuell wichtiger Fertigkeiten und zum Aus- gleich von Entwicklungsrückständen für einzelne Kinder CV_65065_Bildungs-und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz 4AL_INHALT_.indb 100 01.09.2020 12:22:40 Methodische Aspekte – die Kindertagesstätte als Lern- und Erziehungsfeld 100