Page 50 - Bildungs- und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz
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     2.5 Geschlechtssensible Pädagogik Erzieherinnen und Erzieher unterstützen die Kinder darin, die eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln, ohne diese durch festgelegte Verhaltens- und Handlungsweisen in ihren Erfah- rungen und Erlebnissen einzuschränken. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Mädchen und Jungen werden be- obachtet, anerkannt und in der alltäglichen Arbeit berücksich- tigt. Erzieherinnen und Erzieher achten darauf, die Kinder nicht durch stereotype Sichtweisen bzw. Zuschreibungen in ihren Erfahrungen zu begrenzen, sondern ihnen neue und er- gänzende Erfahrungsmöglichkeiten zu bieten. Die Berücksichtigung der genannten Aspekte geschieht als Querschnittsaufgabe, d. h. sie wird in der gesamten pädagogi- schen Arbeit mitgedacht. Hierzu gehört auch, dass Erzieherin- nen und Erzieher geschlechtsspezifische Aspekte ihres eigenen Berufes und daraus resultierende Konsequenzen reflektieren. In diesem Sinne erhalten Kinder die Möglichkeit, sowohl männliche als auch weibliche Rollenbilder kennen zu lernen. Dem kann z. B. durch die Beteiligung von Männern in Projek- ten Rechnung getragen werden. Auf Grund der Vielfältigkeit der Kulturen in den Kindergrup- pen ist es zur Konfliktvermeidung wichtig, gerade bei diesen Themen eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern zu suchen.     CV_65065_Bildungs-und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz 4AL_INHALT_.indb 48 01.09.2020 12:22:29 Querschnittsthemen Unterschiede und Gemein- samkeiten be- rücksichtigen 48            


































































































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