Page 97 - Bildungs- und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz
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     6.2 Spielflächen im Freien Ähnlich wie bei der Gestaltung der Räumlichkeiten sollte auch die Gestaltung der Außenflächen auf deren unterstützenden Charakter von Bildungsprozessen der Kinder überprüft und hinterfragt werden. Die Spielflächen im Freien sollen mit mög- lichst vielseitigen, vor allem natürlichen Spielangeboten (Was- ser, Sand, Rasen, Bäume, Sträucher, Bauholz, Klettergerüst) ausgestattet und in die pädagogische Arbeit voll einbezogen werden. Spielgeräte sollen vielfältigen Anregungscharakter haben. Kindertagesstätten, die nur eingeschränkt über ein Au- ßengelände verfügen, sollten auf andere Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche (Grünflächen, Wald, Spielplätze, Parkan- lagen, öffentliche Plätze, Sportanlagen etc.) zurückgreifen. 6.3 Leben und Lernen in der Gruppe Altersgemischte und alterserweiterte Gruppen geben dem ein- zelnen Kind vielseitige Anregungen und Möglichkeiten zur Nachahmung und Identifikation sowie zur Erprobung seiner Fähigkeiten und Grenzen in allen Förderungsbereichen. Diese Gruppen erleichtern die Wahl des Spielpartners und fördern die Integration aller Kinder. Sie ermöglichen dem einzelnen Kind eher, seine soziale Rolle wahrzunehmen, die Grenzen der anderen und die eigenen Grenzen zu erkennen und zu akzep- tieren. Dadurch stabilisieren sich zwischenmenschliche Bezie- hungen und Erfolgserlebnisse. In der Regel erlebt das Kind sich in der altersgemischten/alterserweiterten Gruppe zunächst als kleiner und schwächer und lernt dadurch, mit zunehmen- dem Alter Rücksicht auf jüngere Kinder zu nehmen. Selbstver-     CV_65065_Bildungs-und Erziehungsplan Rheinland-Pfalz 4AL_INHALT_.indb 95 01.09.2020 12:22:40 Methodische Aspekte – die Kindertagesstätte als Lern- und Erziehungsfeld Außenflächen als Erlebnis- und Erfah- rungsraum Gruppen- zusammen- setzungen gestalten 95            


































































































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