Die großen Herausforderungen und Megatrends unserer Zeit stellen neue Anforderungen an das Lehren und Lernen in Schule im 21. Jahrhundert. Damit sind alle an Schule Beteiligten gefragt. Vor diesem Hintergrund hat Rheinland-Pfalz die Initiative „Schule der Zukunft“ gestartet, um Schulen bei ihren individuellen Transformationsprozessen auf dem Weg in die Zukunft zu begleiten.

Die Initiative versteht sich ausdrücklich als Bottom-up-Bewegung, als einen auf mehrere Jahre angelegten Schulentwicklungsprozess, der aus den Schulen selber kommt und durch das Ministerium für Bildung, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und das Pädagogische Landesinstitut begleitet wird. Die teilnehmenden Schulen erwartet ein breites Angebot auf verschiedenen Ebenen, angefangen von digitalen Mikrofortbildungen über Begleitung in der Prozessentwicklung bis hin zu exklusiven Fortbildungsmaßnahmen, die die Schulen ganz konkret bei ihrem Vorhaben unterstützen.

Mädchen hält Notizheften in der Hand und trägt Kopfhörer

Mehr erfahren unter:
www.schule-der-zukunft.rlp.de

Sie haben Fragen zur Initiative oder zum Bewerbungsverfahren?
Schreiben Sie uns an SchuleDerZukunft(at)bm.rlp.de

Was geschah bis jetzt?

Expertinnen und Experten aus dem Schulbereich sowie bildungsnahe Akteurinnen und Akteure konnten bereits beim Zukunftskongress (November 2021) im Austausch mit Vertreterinnen und Vertretern des Landeselternbeirats, der Landesschüler:innenvertretung sowie dem Bildungsministerium Impulse geben, wie aus ihrer Sicht eine Schule der Zukunft aussehen könnte. Daran schloss der Beteiligungsprozess an.

Der Beteiligungsprozess fand nicht nur digital, sondern 2022 auch analog vor Ort statt. Lehrkräfte, Schulleitungen, Schülerinnen und Schüler und deren Eltern, die Schule jeden Tag mit Leben füllen, bekamen im Laufe des Prozesses besonderen Raum, um ihre Vorstellungen und ihr Know-how in die Initiative Schule der Zukunft einzubringen.  

Im Juni 2022 wurden die ersten teilnehmenden Schulen bekanntgegeben. 

Am 30. September 2022 fand eine Kick-Off-Veranstaltungen mit allen teilnehmenden Schulen der ersten Runde in der Alten Lokhalle in Mainz statt. Hier gab es ein erstes Kennenlernen und Austauschen, interessante Impulse und weitere Informationen zu den Angeboten der Initiative. Diese Angebote orientierten sich - ganz im Sinne einer agilen Initiative - auch an den eingereichten Vorhaben und Bedürfnissen der Schulen.

Der Beteiligungsprozess kommt in die Städte und Orte, um direkt mit Menschen aus unterschiedlichen Regionen des Landes in Kontakt zu treten. Die Town Halls richten sich dabei nicht nur an Schulen, die durch eine Bewerbung Teil der Initiative "Schule der Zukunft" geworden sind, sondern nehmen perspektivisch verschiedene Themen, Regionen und Schulen in Rheinland-Pfalz in den Blick. Bisher gab es Town Halls bereits mit dem Themenfokus „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (Kaiserslautern), „Inklusion“ (Mainz-Hechtsheim) sowie „Schulbau“ (Worms und Westerburg). 


Was kommt noch?

Am 20. April nehmen alle Schulen der Zukunft am Zukunftsboard in Mainz teil. Das Zukunftsboard ist ein Expertengremium, bestehend aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Bildungsforschung, Pädagogik, Schulentwicklung und Didaktik sowie Akteurinnen und Akteuren aus Wirtschaft und Schulpraxis.

Ziel ist ein fruchtbarer Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis, der die großen gesellschaftlichen Herausforderungen von heute und morgen aufgreift und in einen unmittelbaren Zusammenhang stellt zu den Herausforderungen, vor die Schulen sich gestellt sehen in ihrem täglichen Handeln wie auch bei einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Schulentwicklung. Das Zukunftsboard wird die Initiative „Schule der Zukunft“ dauerhaft begleiten.

Die Schulen nehmen über das Jahr verteilt individuelle Angebote der Prozessbegleitung und Hospitationsangebote wahr, das Pädagogische Landesinstitut bietet sog. „Zukunftswerkstätten“ an, die die thematischen Entwicklungsschwerpunkte der Schulen vertiefend in den Blick nehmen. Auf der digitalen Fortbildungsplattform „Fobizz“ erhalten die Kollegien der SdZ-Schulen gleichzeitig kostenlos Zugang zu hochmodernen Fortbildungsformaten. Die große Netzwerkveranstaltung „Forum: Zukunft“ wird auch im kommenden Jahr wieder alle SdZ-Schulen zu einem inspirierenden Event zusammenbringen.

Auf der Ebene des breiten Beteiligungsprozesses werden über das Jahr verteilt weitere Town Halls zu unterschiedlichen Zukunftsthemen stattfinden. Die Town Halls richten sich dabei nicht nur an Schulen, die durch eine Bewerbung Teil der Initiative "Schule der Zukunft" geworden sind, sondern nehmen perspektivisch verschiedene Themen, Regionen und Schulen in Rheinland-Pfalz in den Blick.


Wer kann Schule der Zukunft werden?

Im Sommer 2023 wird es eine neue Bewerbungsrunde geben. Alle Informationen hierzu finden Sie zum Bewerbungsstart auf der Schule der Zukunft Homepage. Gesucht werden schulische Entwicklungsvorhaben, die den folgenden Kriterien entsprechen:

  1. Die Maßnahme/das Projekt fördert Zukunftskompetenzen (Kreativität, kritisches Denken, vernetztes Denken, Umgang mit Komplexität, Umgang mit Unsicherheit, komplexes Problemlösen…).
  2. Die Maßnahme/das Projekt ist Teil eines größeren Transformationsprozesses, der perspektivisch die ganze Schulgemeinschaft einbindet (Erweiterungs- und Übertragungsmöglichkeiten, gemeinsame Haltung).
  3. Die Maßnahme/das Projekt ist nachhaltig (langfristig angelegt, anschlussfähig, eigenständig).
  4. Andere Schulen in Rheinland-Pfalz können von der Maßnahme/dem Projekt lernen (Format soll anderen Schulen vorgestellt und zur Verfügung gestellt werden).

Die Schwerpunkte der eingereichten Entwicklungsvorhaben lagen im ersten Durchgang unter anderem in den Bereichen selbstgesteuertes, individualisiertes Lernen; fach- und jahrgangsübergreifendes Lernen; Partizipation und Demokratiefähigkeit; digitale Bildung und digitale Schule; neue Leistungskultur; Nachhaltigkeitsbildung und nachhaltige Schule; Öffnung der Schule nach innen und außen; Berufsorientierung. Die Initiative bleibt offen für weitere Themen und Transformationsprozesse und freut sich auf die Bewerbung Ihrer Schulgemeinschaft.

Sie wollen mehr erfahren?

Wir freuen uns über Ihre E-Mail an:
SchuleDerZukunft(at)bm.rlp.de